Der Nissan Leaf ist ein ganz besonderes Elektroauto. Er zählt zu den Pionieren unter den modernen elektrischen Serienfahrzeugen. Mehr als 100.000 Stück hat Nissan bereits verkauft und inzwischen gibt es die zweite überarbeitete Auflage. In den kommenden beiden Wochen werde ich den Nissan Leaf auf Herz und Nieren testen.
Montag, 17. Februar 2013: Der Leaf ist da
Nissan hat mir für zwei Wochen einen Leaf Acenta zum Testen zur Verfügung gestellt. Heute Morgen um zehn Uhr kam der Trailer mit dem Leaf aus Brühl. Leider war heute im Büro Dauerfeuer, so dass ich nicht wirklich dazu kam, mit dem Leaf zu spielen. Ich kam noch nicht einmal dazu ein schönes Foto zu machen. Nur ein kurzer Schnappschuss für Twitter war drin. Ein paar kurze Fahrten von der Gänsheide in die Stuttgarter Innenstadt und zurück und dann Abends vom Büro nach Hause. Fährt! Und fährt gut! Ich glaube, dass ich die nächsten zwei Wochen viel Spaß mit dem Leaf haben werde.
Morgen geht es nach Feierabend zum E-Auto Stammtisch zur Mäulesmühle in Leinfelden-Echterdingen. Eine gute Gelegenheit den Leaf ein bisschen besser kennen zu lernen. Jetzt gehe ich jedoch erst mal auf die Suche nach CHAdeMO-Schnellladestaionen im Umkreis. Denn dank Schnellladung ist der Leaf auch langstreckentauglich.
Mittwoch 19. Februar 2014: Reichweitentest
Auch der Leaf musste zum Reichweitentest in, um und um Stuttgart herum antreten. Diesemal war der Autobahnanteil höher als beim Kangoo und der Verkehr war auch nicht so dicht. Leider habe ich keine richtige Befestigungsmöglichkeit für das Gorillapod-Kamerastativ gefunden, so dass ich es mit Klebeband unter den Dachhimmel tapen musste. Daher sind die Aufnahmen ziemlich verwackelt. Zu den Testbedingungen: Der Eco-Modus war die meiste Zeit aktiv und die Rekuperation stand auf der stärksten Stufe. Die Heizung sorgte für angenehme 21 Grad im Innenraum und die Sitzheizung lief ebenfalls fast die ganze Zeit. Kurz, es war gemütlich im Leaf. Die Testfahrt endete fast auf der gleichen Höhe wie sie begann. Die Außentemperatur fiel während der Fahrt von sieben auf drei Grad.
Insgesamt bin ich 122,2 Kilometer gefahren und hatte am Ende laut Anzeige noch 13 Restkilometer übrig. Die letzten zehn Minuten fehlen im Video leider, da der Akku vom Leaf länger als der Kameraakku gehalten hatte. Laut Stromzähler habe ich genau 21 Kilowattstunden für die Strecke benötigt. Das entspricht einem Durchschnittsverbrauch von 17,2 Kilowattstunden auf 100 Kilometern.
Freitag, 21. Februar 2014: Mit dem Nissan Leaf auf großer Reise
Eigentlich hatte ich für das letzte Wochenende geplant mich intensiv mit dem Leaf zu beschäftigen. Ein paar Videos und Fotos zu machen. Dann kam am vergangenen Donnerstag ein Anruf und ich musste am Wochenende dringend nach Mainz. Von Stuttgart sind das auf kürzester Strecke gut 200 Kilometer. Eine Strecke die ich mit meiner Zoe ständig fahre. Geht das auch mit dem Nissan Leaf? Also aus der Not eine Tugend gemacht und mit dem Leaf auf die große Reise gewagt. Schnell laden kann der Leaf nur mit Gleichstrom. Mit dem sogenannten CHAdeMO-Standard. 50 Kilowatt-Leistung sorgen dafür, dass der Akku in 30 Minuten wieder auf 80 Prozent geladen ist. Ein Blick in die Ladestation-App zeigte aber, zwischen Stuttgart und Mainz gibt es keine CHAdeMO-Ladestation.
CHAdeMO ist ein japanischer Standard und steht in Konkurrenz zu dem neuen deutschen Gleichstromstandard Combined Charging System oder kurz CCS. Gleichstromladesäulen sind verhältnismäßig teuer. So finden sich in Deutschland nur wenige CHAdeMO- und noch weniger CCS-Ladestationen. An Wechselstrom lädt der Leaf aber nur mit 3,7 Kilowatt. Bei einem sparsamen Durchschnittsverbrauch von gut 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometer, muss man also vier Stunden für 100 Kilometer laden. Das gleiche gilt für den VW e-up und e-Golf. Auch die können nur mit Gleichstrom schnell laden. Der BMW i3 auch nur mit Gleischstrom schnell, kann aber immerhin mit 7,4 Kilowatt Wechselstrom laden, was die Ladezeit zumindest halbiert. Mit 22 Kilowatt Wechselstrom, den ein Gros der Ladesäulen anbietet ,können nur Renault Zoe serienmäßig, Smart ED und das Tesla Model S optional laden. Um mit 7,4 Kilowatt laden zu können braucht der i3 aus technischen Gründen ebenfalls eine 22 Kilowatt-Ladesäule. Der Leaf könnte das auch. In der deutschen Version ist aber aus rechtlichen Gründen diese Funktion deaktiviert.
Die Mär vom Stadtauto
Solche Probleme sind in Ländern wie Japan oder den Niederlanden fremd. Dort gibt es bereits ein nahezu flächendeckendes Netz an CHAdeMO-Ladesäulen das permanent weiter wächst. Auch das CCS-Netz wächst in den Niederlanden beständig. In Deutschland ist etwas vergleichbares derzeit nicht sichtbar. Auch wenn das Thema Schnellladung bei einigen Energieversorgern wohl auf der Agenda steht.
Hierzulande redet man sich dann gerne damit raus, dass so ein Elektroauto ja auch nur ein Stadtauto sei und für längere Strecken nicht zu gebrauchen. Das stimmt aber für viele moderne Fahrzeuge nicht. Fast alle Serienfahrzeuge wie Renault Zoe, Nissan Leaf, BMW i3, VW e-up, VW e-Golf, Kia Soul EV und das Model S von Tesla sowieso sind schnellladefähig und damit auch für Strecken über ihre Akkukapazität nutzbar. Das Problem ist, dass es keine entsprechende Infrastruktur gibt. Und solange es die nicht gibt, wird das Elektroauto keine Chance haben. Genauso klar ist, dass eine Infrastruktur alle drei Systeme berücksichtigen muss. Das heißt 43 Kilowatt Wechselstrom und 50 Kilowatt Gleichstrom mit CCS und CHAdeMO-Protokoll. Wie an einer normalen Tankstelle hängen dann verschiedene Schläuche an einer Säule.
Leider ist zu befürchten, dass im deutschen Protektionismus-Wahn nur CCS angeboten wird, um auf gar keinen Fall ausländische Fahrzeuge in irgendeiner Weise zu fördern. So werden dann wieder Millionen von Euro in den Sand gesetzt, für eine Infrastruktur die an der Realität vorbei geht. Denn Renault Zoe und Nissan Leaf haben auch in Deutschland einen beachtlichen Marktanteil. Der Preisunterschied zwischen einer reinen CCS und einer Dreier-Säule ist im Vergleich zum Nutzen- und Kundenkreisgewinn zu vernachlässigen. Strom ist Strom. Wechselstrom liegt sowieso an, CCS und CHAdeMO unterscheiden sich lediglich im Protokoll. Kommen noch die unterschiedlichen Kabel mit den verschiedenen Steckern hinzu. Das aber in Deutschland die Vernunft siegt, wage ich zum jetzigen Zeitpunkt ernsthaft zu bezweifeln. Lasse mich aber gerne und freudig vom Gegenteil überzeugen.
Leidmarkt für Elektromobilität
Nun bin ich tatsächlich mit dem Leaf von Stuttgart nach Mainz gefahren. In den Niederlanden hätte ich für diese Strecke etwa zweieinhalb bis drei Stunden benötigt. Im Automobilland Deutschland war ich letztlich acht Stunden unterwegs – für 200 Kilometer! Um Energie zu sparen und nicht zu lange nachladen zu müssen bin ich die erste Etappe über Land gefahren. Das ist zum einen etwa 30 Kilometer kürzer als über die Autobahn, zum anderen ist der Verbrauch geringer. Dafür ist war ich aber auch länger unterwegs.
Ich bin um 13:30 Uhr in Stuttgart losgefahren. Um 16:40 Uhr war ich an der Ladesäule in Heidelberg. Der Freitagsnachmittagsverkehr hat mich auch über Land zusätzlich eine Stunde gekostet. Ohne Stau wäre ich früher in Heidelberg angekommen. Um 20:20 war der Leaf so weit geladen, dass ich weiter fahren konnte. Theoretisch wäre ich dann so um 21:30 Uhr an meinem Zielort in Mainz angekommen. Ich habe jedoch noch in Rüsselsheim bei Mitsubishi Motors Deutschland die 20 Kilowatt CHAdeMO-Säule ausprobiert. Auch ohne Stau dauert die Fahrt mit dem Leaf von Stuttgart nach Mainz, statt der möglichen zweieinhalb Stunden etwa sieben Stunden. Es liegt also nicht an den Autos, sondern an der Infrastruktur. Die Autos sind bereit, Strecken bis 300 oder gar 400 Kilometer in akzeptablen Zeiten zurückzulegen. Der völlig planlose Infrastrukturausbau im „Leitmarkt für Elektromobilität“ Deutschland gibt sich aber alle Mühe das zu verhindern. Stünden die Schnellladesäulen auf Autohöfen und Raststätten an den Autobahnen, wäre der Reichweitendiskussion viel Wind aus den Segeln genommen. Aber hier schwadroniert man lieber weiter von Stadtautos und hält damit den Markt klein.
Nach den 101 km von Stuttgart nach Heidelberg zeigte der Leaf noch eine Restreichweite von 54 Kilometern an. Da Stuttgart etwas höher liegt als Heidelberg und ich auf der Rückfahrt keinen Stau hatte, war der Verbrauch auf dem Heimweg etwas höher. Die realistische Reichweite liegt bei Außentemperaturen um die fünf Grad und angenehm geheizten Innenraum bei etwa 120 bis 140 Kilometern.
Ich glaub‘, ich bin verleaft
Der Nissan Leaf hat es mir wirklich angetan. Die Zeiten in denen ein Elektroauto in erster Linie eine Verzichtserklärung war, sind auch dank des Leafs vorbei. Das Design ist beim Leaf, wie bei vielen Nissanmodellen besonders und für manchen sicherlich gewöhnungsbedürftig. Doch im inneren bietet der Leaf eine geräumige und gemütliche Atmosphäre. Die Sitze sind komfortabel und bieten ausreichend Halt. Der Leaf hat einen 80 Kilowatt Elektromotor. Dieser sorgt nicht nur im Stadtverkehr für zügiges vorankommen. Auch auf der Landstraße und der Autobahn sorgt der Motor für genügend Beschleunigung. Die Höchstgeschwindigkeit ist laut Datenblatt bei 144 km/h abgeriegelt. Energie für den Motor liefert ein 24 Kilowattstunden großer Lithium-Ionen Akku im Boden des Leafs.
Der Leaf hat zwei Fahrstufen. D für normalen Fahrbetrieb und B für stärkere Rekuperation im Schiebebetrieb. Zusätzlich gibt es noch einen Eco-Modus. Dieser begrenzt nicht nur die Spitzenleistung, sondern verändert auch die Kennlinie des Strompedals. Schaltet man den Eco-Modus während der Fahrt aus, merkt man deutlich wie der Leaf beschleunigt. In der Stadt hatte ich eigentlich immer den Eco-Modus aktiviert. Der Elektromotor ist dann nämlich soweit gezügelt, dass man in der Stadt gut mitschwimmen kann. Auch hatte ich eigentlich fast immer die stärkere Rekuperationsstufe B gewählt. So kann man auch mit dem Leaf weitestgehend auf das Bremspedal verzichten und die Geschwindigkeit nur über das Strompedal steuern.
Seit der Überarbeitung des Leafs gibt es drei Ausstattungsvarianten für den Leaf, Visia, Acenta und Tekna. Dadurch sank der Einstiegspreis für den Leaf auf 23.790 Euro mit gemieteter Batterie und 29.690 Euro, wenn die Batterie gekauft wird. Die Batteriemiete staffelt sich dabei nach Laufzeit und Laufleistung. Der Schnellladeanschluss ist bei Acenta und Tekna Serie und kostet beim Visia 490 Euro Aufpreis.
Um auf auch längeren Strecken mobil zu bleiben bietet Nissan die Möglichkeit 14 Tage im Jahr kostenlos einen Nissan Qashqai zu mieten.
Die dunkle Seite des Leafs
Doch leider ist beim Leaf nicht alles so gut gelungen. So fand ich den Tempomat etwas ruppig. Über den Wippschalter am Lenkrad ließ sich die Geschwindigkeit nicht wirklich gut regeln. Die Lenkwege kamen mir sehr lange vor. So musste ich am Kreisverkehr hier im Ort immer ordentlich kurbeln, um den Leaf um die kleine Insel in der Mitte zu manövrieren. Dabei bin ich dann auch gerne mal am linken Lenkrad-Wippschalter hängengeblieben und habe den Radiosender damit umgeschaltet. Das Display in der Mittelkonsole ist nicht mehr zeitgemäß. Auflösung und Design wirken wie aus den frühen 2000er Jahren, so fehlt beim Navi auch eine 3D-Darstellung. Dafür läuft das System stabil und ohne Aussetzer. Bei umgelegter Rückbank entstehen gleich zwei Stufen im Laderaum. Der Fußraum im Fond wird von einem dicken Mitteltunnel geteilt. Eigentlich unnötig bei einem Elektroauto, doch Nissan hat hier den Nottrennschalter für die Fahrbatterie platziert.
Fazit
Der Nissan Leaf ist ein richtiges Auto und nicht zu unrecht das meistverkaufte Elektroauto weltweit. In Ländern mit einer vernünftigen CHAdeMO-Infrastruktur ist er auch auf längeren Strecken einsetzbar. Gäbe es diese Infrastruktur auf meinen Strecken, hätte ich auch sicher über einen Leaf nachgedacht. Der Leaf wirkt im Inneren eleganter als die Zoe. Im Leaf finden sich zahlreiche Stoff- und Klavierlackelemente, wo bei der Zoe nur nacktes Plastik ist. Die Sitze sind etwas komfortabler und der Fahrersitz auch in der Höhe verstellbar. Absolutes Highlight war das in der Acenta-Variante aufpreispflichtige Winterpaket. Für 330 Euro extra gibt es beheizbare Sitze vorne und hinten, beheizbare Außenspiegel und ein beheizbares Lenkrad. Die Sitzheizung habe ich danach in der Zoe, für diese es die Sitzheizung auch nicht gegen Aufpreis gibt, am meisten vermisst. Der Leaf ist also die Alternative für Menschen, die auf einen gewissen Komfort und ein ansprechenderes Ambiente im Innenraum nicht verzichten wollen.
19 Kommentare
Hallo,
ich möchte bitte nicht, daß mein Kommentar klugscheisserisch rüberkommt, aber bei einer Leihgabe eines Autos zu Testzwecken sollte auch der Name, hier die Ausstattungsvariante, korrekt geschrieben werden. M.M.n. muß es „Acenta“ mit nur einem „c“ heißen.
Gruß, Jens
Hallo Jens,
vielen Dank für den Hinweis. Ich habe den Tippfehler korrigiert.
Die Chademo am IAO hat jahrelang dem Volk suggeriert, daß man in Stuttgart Schnellladen kann. Dem ist nicht so, da die Säule auf dem Institutsgelände, für die Öffentlichkeit abgeschlossen, steht. Man sagt „mit Steuergeldern mitfinanziert“.
Der Fuhrpark des IAO bestand von Anfang an aus japanischen Fahrzeugen die von Daimler fürs Institut angeschafft wurden um GEGEN die Japaner zu forschen. Ein Entwickler des Institutes erklärte mir in einem Telefonat 2012, daß Chademo nix taugt und nur der Smart optimal schnellgeladen werden kann. Ungeheuerlich.
Deswegen ist das IAO auch von der Chademo Association gelöscht worden. Und das bleiben sie auch. Solange, bis sie öffentlich sind.
Die einzige Chademo BAWÜ steht in Bempflingen beim NISSAN Wurst. Hut ab!
Am Wochenende muss ich ungeplant nach Mainz. Da werde ich den Leaf stehen lassen müssen, da es unterwegs keine CHAdeMO gibt. Der Protektionismus hat in Deutschland ganze Arbeit geleistet. Ich lese gerade die „Fastned Story“. Ziemlich interessant was die so schreiben. Werde hier beizeiten mal ein Exzerpt veröffentlichen.
Ich bin zufällig kommenden Montag im IAO. Werde mal schauen, ob ich den Leaf dort geladen bekomme.
Ich kann Dir einen original 16A-Ziegel ausleihen für die Fahrt. Damit geht das Laden erheblich schneller. Der Ziegel schaltet voll durch und Du bekommst 3720W in den LEAF anstatt der müden 2300W Deines Mädchenziegels. In einer Stunde kannst Du 2 Balken laden. Wenn Du es irgendwie ertragen kannst etwas Zwischenstopp einzulegen – dann geb ich Dir den Ziegel gerne. In Rüsselsheim bei mitsubishi IST eine Chademo.
Vielen Dank. Nissan hat ein Typ2 -> Typ 1 Kabel beigelegt. Mit dem kann ich dann auch mit 3,7 kW laden.
Weißt du wie die CHAdeMO in Rüsselsheim zugänglich ist?
hab dir im going electric ne PN geschickt.
Hallo Jana,
Dein Blog ist super interessant und mit Begeisterung habe ich gelesen, daß Du nach dem Kangoo einen Leaf fährst. Aber leider hast Du neben den ärgerlichen Ladeunzugänglichkeiten das Fahren ganz vergessen. Wie ist der Leaf jetzt so aus Deiner Sicht?
Gruß, Christoph
Hallo Christoph,
Fahrbericht und weitere Videos kommen noch. Leider war ich kurz krank und bin derzeit wieder unterwegs. Daher verzögert sich es noch ein bisschen. Kommt aber noch 🙂
Grüße
Jana
Klasse, Jana,
ein sehr guter und objektiver Bericht. Das ist, als wäre man selbst damit gefahren. Danke!
Sehr guter Bericht, deine Seite wird jetzt gebookmarkt…
Kleine Anmerkung: Mein 2012er Leaf hat eine 3D-Darstellung beim Navi. Nennt sich bei Nissan „Birdview“. Schade dass ich den Blog nicht vor dem gestrigen Abend in der Mäulesmühle gelesen habe, sonst hätte ich es Dir kurz gezeigt.
Hi Jana,
wir fahren den Leaf jetzt seit 8 Monaten und können Deinen Bericht im Großen
und Ganzen bestätigen.
Wenn Nissans Firmenphilosophie, was die E-Autos angeht, ein bisschen zukunftweisender gewesen wäre, hätten sie sich nicht von Tesla den Schneid abkaufen müssen.
Oft ist es immernoch so, dass Nissan-Händler erst nachfragen müssen, ob sie überhaupt ein e-Auto im Programm haben.
Schade eigentlich, denn der Leaf ist echt gelungen.
Den mit ein bisschen mehr Akku….. das wäre perfekt.
Und als Basis für einen Stadttransporter sowieso.
es gibt schon bessere Akkus, z.B. Li-Fe_Phosphat, kleiner und mehr Reichweite.
Li- Luft wird der Durchbruch, dann sind locker 500 Km mit 1x laden drin.
Der Leaf hat auch eine 3D-Ansicht im Navi. Man kann zwischen 2D und 3D umstellen.
Hallo Jana,
auch Dein Bericht hat mich nach einer Fahrprobe in Zoe und Leaf ermutigt, im Dezember 14 vom Hybrid Prius2 auf einen Leaf Tekna umzusteigen – und ich bereue nach 10.000km nix, obwohl ein Fahrzeugwechsel erst zwei Jahre später geplant war, im Gegenteil: Fahren wie Samt und Seide.
Es hat sich zwischenzeitlich einiges bei den Schnell-Ladern getan, so dass man für künftige Elektroauto-Interessenten auch bei Fernfahrten Entwarnung geben kann. Beispielsweise waren wir übers Wochenende in Nancy und neulich an der Edertalsperre nördlich von Marburg – der Leaf und die Schnelladetechnik sind m.E. auch bei den Fernreisen im Hier und Jetzt angekommen. Das 10A Softladekabel scheint mir durch Batteriebalancing ideal für eine Lebensdaueroptimierung der Batterie. Es reicht völlig für das Laden zu Hause, eine teure Ladestation ist nicht nötig.
Zwei Anmerkungen zum Fahrzeug: – ultrageil das per Handy vor Abfahrt enteiste, warme Fahrzeug im Winter mit, seufz, Lenkradheizung!!!
– ein Abstandsradar und Staufahrautomatik wäre mir, gerade bei uns im Stuttgarter Neckarraum, für den Berufsverkehr hochwillkommen.
Also Danke nochmal für Deinen spannenden, fundierten Blog und
immer ein paar kWh vor der Achse, Norbert
Hallo Norbert
Hallo Jana,
Deine Berichte haben auch meine Frau und mich zum Ausprobieren eines Nissan Leaf animiert.. Wir bekamen eine 30 kWh-Version für zwei Tage und in der Maximalausstattung. Hier die beiden Tagebuch-Einträge von meiner Miet-Solaren-Homepage:
>>>Spaß hatten wir dagegen mit dem gestern erwähnten Nissan Leaf. Ein tolles Auto. Wir haben ihn nicht ganz vollgeladen übernommen, sind etwa 70 Kilometer weit teils mit Klima und Heizung gefahren. Meine Holdigste hat mir den Wagen, nachdem ich die ersten 20 Kilometer durch die Stadt gefahren war, für die Überland-Strecke abgenommen: „Boah, geht der ab!“ – dabei hatte ich sogar die eco-Taste des 109 PS-Wagens gedrückt – und: „Der ist ja so leise!“ Andererseits habe ich den Nissan vorhin an der normalen Steckdose aufgeladen: Er hat knapp 11 kWh gesaugt. Da braucht’s ein paar Solarzellen mehr auf dem Dache. <<>>Ansonsten war ich heute mit dem Nissan Leaf unterwegs – oder eher ich auf dem Beifahrersitz und die bessere Hälfte hinter dem Lenker (siehe auch den gestrigen Tagebucheintrag). Das große Interesse an E-Autos ist auffällig. Die Leute auf der Straße schauen staunend oder bewundernd hin, einer klatschte sogar in die Hände, mit einigen wurden kleine Touren gedreht. Die Mitfahrer wundern sich dann über die Beschleunigung, mit denen so ein Nissan aufwartet. Zwei Männer wollten in den Motorraum sehen, suchten den Antrieb, der sich klein unter andere Aggregate duckt. Alles in allem haben wir im eco-Modus für etwa 140 Kilometer 16,1 kWh gebraucht. Auf der Rückfahrt zum Autohaus habe ich den noch sparsameren eco-B-Gang entdeckt. Und obwohl ich auf der B 41 mal für 2 Kilometer bis Tempo 140 in die „Watt“ getreten habe, wurde laut Anzeige für 47 km Strecke nur Strom für 38 km verbraucht! Letztlich entspricht der Leaf ziemlich genau unserer Wunschvorstellung an ein modernes Fahrzeug. Ein Dankeschön an das Ingelheimer Nissan-Autohaus am Rüsterbaum für die ausgiebige Testfahrt! <<<
Der Leaf ist bei uns in der sehr engen Wahl eines neuen Autos! Toll finden wir, dass Nissan neben den 2000 €uro Staatszuschuss und den eingeforderten 2000 € von den Herstellern weitere 1000 € Zuschuss gibt – also insgesamt 5000 €uro. Somit kostet die für uns interessante acenta-Version 23.500 €uro.
An der Tiefe des Kofferraums müssten wir baulich was ändern – denn wir "haben Rücken"! Definitiv fehlt mir eine Anhängekupplung…
Herzlichst Thomas
Ich finde den Bericht super interessant und sehr gut recherchiert.