Das es nicht ganz so schlimm wird, durfte ich heute für zwei Stunden alleine mit dem Vorführer von meinem Autohaus rumfahren. Dabei konnte ich schon mal die Zoe auf meinen Strecken testen und mich am R-Link ein wenig austoben.
Heute um zwölf durfte ich dann eine Zoe Zen in meinem Autohaus in Stuttgart abholen und ganz alleine mit ihr um die Häuser ziehen. Das erste Ziel war das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart. Denn hier in der Tiefgarage gibt es sechs kostenlose 22 Kilowatt Ladepunkte. Einzig eine Parkgebühr von einem Euro die Stunde ist zu entrichten. Volltanken für einen Euro! Na wenn das mal kein Totschlagargument für Elektroautos ist.
Nach vielen Diskussionen und Meldungen im Netz, dass Zoe an manchen Ladesäulen, gelinde gesagt rumzickt, wollte ich natürlich testen ob dieser kostenlose Ladepunkt mit Zoe harmoniert. Nachdem ich dann auch alles gemacht habe wie es auf der Anleitung des Ladepunktes stand, fing Zoe mit einem leisen zufriedenen fiepen an zu Laden.
Wer fürs Laden bezahlt, ist selbst schuld
Nicht nur in Stuttgart gibt es Freibierlätschn-Strom, eigentlich findet sich in fast jeder Großstadt eine Säule mit Freistrom. Eine Übersicht über kostenlose Stromtankstellen findet sich unter anderem auf Goingelectric. Durch die recht aktive Community wird das Verzeichnis ständig erweitert.
Nachdem Zoe diesen Test also erfolgreich bestanden hat, habe ich sie mal in Stuttgart die steilen Berge hochgefahren. Dabei hat Zoe ohne Murren die Höhen erklommen. An den Ampeln musste ich mich schwer zusammenreisen nicht jedesmal die Stinker abzusägen. Bei der Beschleunigung kann die größere und schwerere Zoe locker mit dem Smart ED 3 mithalten. Bei Gelegenheit werde ich aber mal den direkten Vergleich ziehen. Die 1,5 Tonnen Leergewicht merkt man dem Auto an. Durch die Akkus im Unterboden sitzt es sich recht hoch in der Zoe.
Endlich macht Autofahren wieder Spaß
Das Radio habe ich auf Klassik umgestell, den Arkamys 3D-Sound eingeschaltet und dann mit Rossinis Galopp durch die Straßen gecruist – ober besser gesagt geglitten. Was in Zoe dabei am meisten stört, sind die anderen so lauten Autos. Denn wenn das eigene Auto keine Geräuche mehr macht, erscheinen die anderen Autos um so lauter.
Nach der Bergfahrt ging es auf die Schnellstaße und die Autobahn. Auch bei 100 km/h gleitet Zoe mit breit grinsender Fahrerin dahin. Und dann: Oh Weh! Stau! Aber eigentlich halb so schlimm. Zeit am R-Link rumzufummeln – mit dem Ergebnis: Das muss ich mir noch mal genauer anschauen. Was direkt als Manko aufgefallen ist, dass das Navi von Zoe offensichtlich nicht eine der vielen Ladesäulen in Stuttgart kennt. Hier müssen Renault und TomTom dringend nacharbeiten.
Zurück zum Stau. Wie nahezu jedes Elektroauto hat auch Zoe kein Schaltgetriebe. Der Elektromotor hängt mit einem 1-Gang-Untersetzungsgetriebe, das lediglich die Drehzahl reduziert, direkt auf der Achse. Wie eine klassische Automatik rollt auch Zoe los, wenn man den Fuß von der Bremse nimmt. Beim Beschleunigen tritt man aber nicht wie bei einem Automatilk-Verbrenner in ein Loch, sondern das Auto beschleunigt nahezu linear. So fließt man einfach mit dem Stau mit. Ohne heulenden Motor, ohne ständiges Gekuppel. Beim Rückwärtsfahren wird einfach der Motor umgepolt und die Leistung begrenzt.
Harte Trennung
Dann ging es wieder zurück zum Autohaus und ich musste die Zoe wieder abgeben. Meine bestellte Zoe ist inzwischen montiert und tourt durch die Auslieferungslager. Mit viel Glück, ist sie Ende nächster Woche in Stuttgart. Mit etwas weniger Glück muss ich noch bis übernächste Woche mit den Car2go-Smart EDs vorlieb nehmen. Ich bin nach diesen knapp zwei Stunden heute noch heißer auf dieses Auto.
Zoe ist zumindest hier in Stuttgart sehr begehrt. Laut Verkäuferin ist der Vorführer von morgens bis Abends auf Achse. Die Probefahrer haben, so wurde mir gesagt, nach ihrer Ausfahrt schwere Elektroautosymptome: Breites Grinsen.
12 Kommentare
Hallo Jana,
„… Mit viel Glück, ist sie Ende nächster Woche in Stuttgart…“
Dein ZOE ist weiblich 😉
Schöner Bericht, genau so ist es…
Gruß
Holger
Als ich angefangen habe über Zoe zu schreiben, gab es nur die französische Version „La Zoe“. Zudem ist Zoe im Französischen ein weiblicher Vorname. Daher heißt es hier „Die Zoe“ – auch wenn Renault Deutschland offiziell von „Der Zoe“ spricht – aber was wissen die schon 😉
Ich habe auch ein Problem mit dem Warten. MEIN Zoe steht ja schon beim Händler. Ich warte nur auf die Wallbox. Dafür telefoniere ich jeden Tag mit einer anderen Stelle. Erst mit der Renault-Bank (über die läuft der Auftrag zuerst). Dann mit RWE. Dann mit Hochtief. Ich habe auch schon zwei Versionen für die Wall-Box-Installation als PDF erhalten.
Ich habe jedem Gesprächspartner erzählt, dass mein Zoe schon da ist und ich nur auf die Box warte.
Ich hoffe das beschleunigt das Ganze etwas.
Dann muss ich nur noch meinen Elektriker schnell genug in die Spur bringen, damit Hochtief das Teil an die Wand bekommt.
Das Auto wird auch noch mit Werbung beklebt.
Puuh – so schwierig und langwierig war Autokaufen schon lange nicht mehr.
Hi Jana,
das mit dem breiten Grinsen kommt mir bekannt vor! Nach der 20Min-Probefahrt am Sonntag beim Händler in Ostelsheim war ich von der ZOE ebenfalls restlos beeindruckt. Länger ging leider nicht, denn andere wollten ja auch noch fahren. Insofern beneide ich Dich um Deine ausgiebige 2h-Tour und noch mehr, dass ein solch tolles Auto bald Dein Eigenes ist.
Bei mir war es auch eine ZOE Zen in weiß. Platzangebot für Passagiere und Kofferraum bei kompakten Außenmaßen, Fahrwerk, Doppelmonitor inkl. R-Link und Beduftung nehmen zum Teil sogar Maß an der neuen Mercedes S-Klasse, die selbst nicht mal Touchscreen und erst recht keinen 100%-Elektroantrieb hat. Einzig die weichen Sitze wussten nicht so recht zu überzeugen. Die Probefahrt mit der ZOE hat jedenfalls ein extremes Haben-Will ausgelöst. Daher habe ich die letzten Tage fleißig bei http://www.goingelectric und in Deinem Blog gelesen, was andere über ihre Erfahrungen mit der ZOE berichten. Dazu Recherchen im Internet und bei Kollegen über Ladestationen in der Nähe (Meilenwerk, Mc Donald’s Böblingen und Mercedes Kundencenter Sindelfingen) und über mobile.de- Angebote. Und ich habe eine Mail-Anfrage an den zertifizierten Elektro-Partner in Deckenpfronn gestellt, wie meine Garage fit für die Wallbox gemacht werden kann. Nun warte ich sehnsüchtig auf die Antwort! Wenn die Installationskosten unter 1.000 EUR bleiben, bin ich dabei! Allerdings müsste ich noch bis April nächsten Jahres warten, bis der Leasingvertrag meines jetzigen Autos endet. Eigentlich ein top-modernes Fahrzeug mit Start-Stop-Automatik, aber im direkten Vergleich zum Elektroauto wirkt es wie von vorgestern.
Jana, wo ist denn beim Mercedes-Museum die Tiefgarage? Bisher kannte ich nur das Parkhaus hinter dem Museum (von der City aus gesehen) und den Parkplatz unter der Brücke.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
dank Car2go bin ich jetzt schon fast 100 Prozent elektrisch unterwegs. Im Verbrenner fahren ist mittlerweile die reinste Qual. (Vibrationen, Geräuche, Beschleunigungsverhalten, keine Rekuperation).
Von Start/Stop-Automatik halte ich nicht so viel. Die Frage ist, ob ein Motor das über 15 bis 20 Jahre mitmacht? Außerdem sind Autos beim Anlassen lauter als im Betrieb. Wer da an einer Ampel wohnt, freut sich sicher, das es alle paar Minuten „Wrooooom“ macht.
Tiefgarage/Parkhaus. Ich meinte das direkt im Museum. Wenn du von der Arena kommst, die erste Ausfahrt aus dem Kreisverkehr. Die schmale Gasse zwischen Museum und Werksgelände.
http://maps.google.de/maps?q=48.787697,9.234029&hl=de&num=1&t=m&z=18
Guten Tag Jana.
Der oder die Zoe fährt sich in der Stadt und über Land wirklich genial.Ich persönlich finde Autobahnfahrten mit dem Wagen nicht sehr prickelnd.Ab 80 km/h steigt der Stromverbrauch derart an,dass man sich kaum getraut schneller zu fahren.Dabei fühle ich mich permanent als Verkehrshindernis.Ich wohne in der Schweiz,wo man eher langsam fährt und für 200 km/h für ein Jahr ins Gefängnis geht.
So hat Renault mit der Aussage Recht das die Zoe ein reines Stadtautobahn ist.Und zwar eines der besten das ich je Gefahren bin.Nur der Leaf kann’s noch besser.Zum stolzen Preis.
Hallo Jana,
ich wollte mich mal für deinen Bericht bedanken.
Ich habe am Dienstag dieser Woche (10.06.13), nachdem ich diese bereits seit August letzten Jahres reserviert hatte, meine Zoe bestellt.
Ich muss zugeben dass ich dies ohne Probefahren gemacht habe, war aber eh Liebe auf den ersten Blick.
Ich wohne in Frankreich in einem winzigen Dorf und fahre jeden Tag ca. 12 km durch den Wald über die grüne Grenze nach Deutschland zu meiner Arbeitsstelle.
7 km mehr sind es mit dem Auto. Elektrisch traue ich mich jetzt auch den abkürzenden Weg über ein kleines Lauter-Brückchen und ein kleines Naturschutzgebiet zu nehmen.
Mal sehen ob das akzeptiert wird.
Meine Zoe soll ich am 30.06. bekommen, die Wallbox aber erst am 08.07..
Fantastisch finde ich dass der französische Staat 7000,-€ vom Kaufpreis direkt übernimmt.
Wenn ich noch etwas früher gewesen wäre hätte das Departement noch zusätzlich 5000,-€ dazugegeben. Ging mir aber leider durch die Lappen.
Eine Bitte:
Kannst Du mir, oder evtl. jemand anderes der dies liest mal bei seinem Renault-Händler erfragen was in Deutschland ein Ladekabel kostet. Das französische passt in Deutschland nicht an den Stromtankstellen. Beim französischen Händler wollen sie ca. 600,-€.
Ich versuche auch meinen Arbeitgeber von einer kostenlosen Stromtankstelle zu überzeugen. 🙂
Salut et bon Weekend
Stefan
Hallo Stefan,
frage mal bei der Schweizer Firma crOhm nach. Die haben auch Kabel. (http://www.crohm.ch/index.php/2012-10-09-18-15-57/privatkunden.html)
Bei RWE (
https://www.rwe-mobility.com/web/cms/de/1232070/produkte-services/emobility-produkte/rwe-ecable/) gibt es die 11kW Auführung für 329 € und die 22 kW für 349 €.
Beste Grüße
Jana
Hallo Jana,
vielen Dank für die Info.
Ich habe gerade heute erfahren dass meine Zoe bereits bei meinem Händler in Haguenau steht aber meine „Tankstelle“ wird von Veolia erst am 08.07. installiert.
Jetzt bin ich auch unter Strom.
Gruß
Stefan
Gestern Vormittag war der Probefahrt-Termin mit dem ZOE beim Renault-Händler. Wir hatten ~70 Minuten Zeit, ihn auf verschiedenen Straßenarten (Stadt, Wohngebiet, Landstraße, Autobahn) auszuprobieren. Wir bekamen ein nigelnagelneues Fahrzeug mit 10 km auf dem Tacho, welches erst am Vortag geliefert wurde und bei dem leider das R-Link noch nicht richtig funktionierte und daher das Navigationssystem auch noch keine Karte zeigte.
Der erste Eindruck:
Wow! Das ist wirklich ein richtiges Auto!
Im Vorwege hatte ich mich ein wenig belesen und mir ein paar youtube Videos angeschaut. Ich erwartete daher beim ZOE irgendwas zwischen Polo und Golf. Aber sicher war ich mir nicht, denn das Lesen ist eine Sache, das Ausprobieren fehlte eben noch. Bei meiner Körpergröße von 1,90 m saß ich bisher in meinem Leben nicht in jedem Auto bequem, daher war der Praxistest unbedingt erforderlich.
Nach einer kurzen Einweisung durch den Händler düsten wir zu dritt (+ Freundin + Baby) los. Achja, apropos MaxiCosi, ein positiver Punkt: die ISO-Fix-Halterung ist sowohl in den Rücksitzen (2x) sowie im Beifahrersitz vorhanden. Das hätte ich nicht erwartet!
Die ersten Meter Fahrt:
Ich möchte mich mal als Vielfahrer bezeichnen, da ich die letzten Jahre rund 500.000 km (mit DSG-Automatik) zurück gelegt habe, insofern ist der Fahrbetrieb des ZOE als Solches für mich nichts ungewöhnliches, ABER: Das fehlende Motorgeräusch im Stand und beim Anfahren ist eine absolut komische Geschichte! DAS muss man wirklich selbst erfahren und kann man kaum beschreiben.
Beschleunigung im ECO-Modus ist schon genial, doch erst ohne ECO-Modus purer Spaß (wenn man nicht auf den Verbrauch achtet).
Bereits nach wenigen Kilometern stellte sich auch bei uns ein breites Grinsen ein. ☺
Auf einem Parkplatz inspizierten wir kurz den Koffer- und Motorraum (falls dieser sich noch so nennt). ich hatte wirklich keine Vorstellung davon, was sich vorne unter der Motorraumhaube befinden würde, daher war ich überrascht über so viel Technik, Flüssigkeitvorratsbehälter etc. (beim genaueren Nachdenken ist es natürlich logisch, was dort alles installiert sein muss… Wischwasser, Bremsflüssigkeit, usw.).
Der ECO-Modus:
Im Stadtgebiet und auf der Landstraße würde ich ihn kontinuierlich benutzen (Heizung/Klimaanlage kann ich diesbezüglich nicht bewerten), da die Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerte absolut OK sind. Wir erreichten im ECO-Modus eine maximale Geschwindigkeit von 96 km/h. Das bedeutet also, dass man auf der Autobahn im ECO-Mode gerade nicht von LKWs überholt wird. Gut. Ohne ECO-Modus kommt man dann auch der Motorleistung entsprechend auf 130 km/h. Bei der Beschleunigung von 100 auf 130 km/h erreichte die momentane Verbrauchsanzeige auch schon mal Werte im 60 kWh Bereich! Dabei kann man dann natürlich zugucken, wie die Anzeige der Rest-Reichweite überproportional sinkt.
Interieur/Ausstattung:
In der Kürze der Zeit haben wir nicht viel am Multimedia- und Boardcomputer probiert. Ich würde sagen, es ist auf jeden Fall state-of-the-art! Für einen Kleinwagen sogar drüber. Elektr. Fensterheber, Navi, Bluetooth-FSE, elektr. Spiegel, Licht- & Regensensor etc. – das hat wirklich nicht jeder Wagen! Insofern ist die Zielgruppe klar: Junge Leute – generation smartphone sozusagen! 🙂 Apropos Smartphone, das iPhone konnte ich innerhalb weniger Sekunden mit dem Gerät koppeln (während einer roten Ampelphase ☺ ).
Fazit der Probefahrt:
Einfach nur geil!
Gäbe es meinerseits nicht noch ein paar organisatorische Dinge zu klären, hätte ich fast schon einen Kaufvertrag unterschreiben können. 🙂
Allerdings ist uns eine Sache beim Fahren negativ aufgefallen: Die Oberseite vom Armaturenbrett inkl. der Luftauslässe spiegelt sich extrem stark in der Frontscheibe. Auch wenn es gestern sonnig war, so etwas darf in diesem Maße doch nicht sein! Das Tragen meiner Sonnenbrille (mit Polfiltern) hat diesen Effekt minimiert, aber dennoch war ich generell über diesen Fauxpas, der einem renommierten Autohersteller hier passiert ist, sehr überrascht! Ich nehme an, dass es an dem extrem hellen Farbton des Materials liegt und bei schwarzem Interieur-Design nicht so stark auffällt. Dennoch ist das eigentlich ein No-Go!
Die anfängliche Euphorie …
…von gestern ist heute etwas abgeflacht, denn ich habe mich etwas genauer mit den technischen Daten des Prospektes («Gültig ab 15. April 2013») beschäftigt.
Dort sind mir im Wesentlichen 2 Punkte negativ aufgefallen:
1. Reichweite
Reichweite nach NEFZ: 210 km (das ist der bekannte und im überall beworbene Wert, der im Übrigen mit der auch erhältlichen 17″-Standardbereifung auf 195 km reduziert werden muss).
Und jetzt kommen zwei Zeilen aus den technischen Daten auf der letzten Seite:
Tatsächliche Reichweite bei gemischtem Fahrzyklus (Fußnote: «inner-, außerstädtisch, Schnellstraße bis 90 km/h»):
– bei milden Außentemperaturen ca. 150 km
– bei kalten Außentemperaturen ca. 100 km
(beide mit Fußnote: «Mit Klimaanlagenbetrieb auf 22 °C»)
Tja, was heißt das denn nun?
Wenn ich im Frühjahr und Herbst mit maximal „bis 90 km/h“ (also ausschließlich im ECO-Modus) mit Klimaanlage auf 22 °C fahre, reduziert sich die Reichweite um 1/4 auf 150 km? Wie realitätsfern ist denn bitteschön dieser NEFZ spezifiziert???
Und im Winter mit Licht und Klima/Heizung schaffe ich gerade 50% des beworbenen NEFZ-Wertes? Oder sogar noch weniger, denn von Beleuchtung steht dort ja nichts?!
Puhh… es war mir natürlich vorher bereits klar, dass zusätzliche Verbraucher mehr Energie benötigen, aber dass es so drastisch ist…
Und ich bin überrascht, dass Renault im Prinzip zugibt, dass dieser NEFZ-Wert von 210 km REINE THEORIE ist! Denn wenn sie in der Zeile darunter von der „tatsächlichen Reichweite“ schreiben, dann ist das wohl der realistische und ehrliche Wert (150 bzw. 100 km).
Was bedeutet das nun für mich?
Ich hatte eigentlich vor, den ZOE täglich auf dem Weg zur Arbeit zu benutzen. 60 km eine Richtung, gut eine Stunde Fahrzeit, eine Mischung aus Landstraße, Stadt und Autobahn (etwa je 1/3). Das macht 120 km hin & zurück. Bei gediegener Fahrweise wäre das vielleicht gar kein Problem, wenn man von 210 km maximaler Reichweite ausgeht. Nehme ich jetzt die 150 km «tatsächliche Reichweite» als Basis und berücksichtige zusätzlich eine verminderte max. Ladekapazität von 80% nach 2-3 Jahren, beträgt die max. Reichweite nur noch 120 km. Punktlandung. Will ich das Risiko eingehen?
Für mich steht nun fest, dass dieses wirklich tolle, innovative Auto nur dann in Frage kommt, wenn mein Arbeitgeber mir eine Lademöglichkeit bereit stellt! Ohne geht es nicht!
2. eBox 11 kW
In den technischen Daten lese ich, dass die eBox 11 kW (3-phasig, 16 A) nur optional für 539,- € zu bekommen ist (im Gegensatz dazu ist die eBox 3,7 kW, 1-phasig, 16 A, im Fahrzeugpreis inbegriffen). Eine weitere Kröte, die ich wohl schlucken würde. Nützt ja nichts. Immerhin würde ich das Erdkabel zum Carport dann wenigstens selber legen.
Ein tolles Fahrzeug…
… aber für mich bleiben noch ein paar Fragen (die vielleicht auch andere Leser noch haben):
– unterstützt mein Arbeitgeber meine Initiative? (wobei ich natürlich von einer Variante ausgehe, bei der ich den dort entnommenen Strom auch über ein mir noch unbekanntes Modell bezahlen würde)
– gibt es private Stromtarife mit Nachtstrom (Heizstrom)? Wenn ja, wie viel günstiger ist die kWh nachts?
– Steuerbefreiung? Wenn ja, wie lange wird sie bleiben?
– Versicherung? Eine schnelle Anfrage bei der AXA ergab 570€/Jahr (SF26) Vollkasko (Achtung, inkl. Akkus, die man explizit anfragen muss!). Geht’s billiger?
So, das musste ich mal loswerden… 🙂
Gruß,
Axel
Hallo Axel,
schön, dass auch du dich persönlich von einem Elektroauto überzeugen lassen hast.
Bei der Reichweite muss man einfach mal abwarten, wie die Erfahrungswerte sind. Da kommt es natürlich stark auf die Fahrweise und das Höhenprofil an. Was man aber bis jetzt so hört, kann die Sommerreichweite deutlich über 150 km liegen. Renault ist wenigstens so ehrlich und sagt, dass real in der Regel nicht NEFZ erreicht wird. Leihe dir zur Not einfach im Winter nochmal eine Zoe aus oder verfolge einfach die Berichte in meinem und anderen Blogs oder bei http://www.GoingElectric.de im Forum.
Die Steuerbefreiung gilt zunächst für zehn Jahre. Das ist erstmal sicher.
Die Wallbox von RWE musst du nicht unbedingt nehmen. Es gibt auch günstigere Wallboxen von anderen Anbietern mit Z.E.-Zertifizierung. Die meines Wissens nach ausführlichste Übersicht findest du hier: http://www.goingelectric.de/forum/ladeequipment/uebersicht-der-ladeboxen-und-iccb-ladeloesungen-t392.html?hilit=iccb
Schau dich auch mal bei den Ladesäulen-Verzeichnissen um, ob es eventuell eine geeignete Ladesäule (Typ2) bei dir am Wohnort oder am Arbeitsplatz gibt. Die Verzeichnisse sind aber noch teilweise fehlerhaft. Du solltest vorher also Überprüfen ob die angegebene Ladesäule auch tatsächlich so existiert. (http://de.wikipedia.org/wiki/Stromtankstelle#Weblinks)
Beim Arbeitgeber einfach mal nachfragen. Wenn er es nicht alleine stemmen will, könnt ihr euch vielleicht zusammentun. Abrechnen könnt ihr ja über einen Zwischenzähler. Argumente für eine Ladesäule gibt es reichlich. Auch für Kunden nutzbar, grünes Image, Mitarbeiterbindung etc. pp.
Nachstrom gibt es nicht bei allen Ökostromanbietern. Einfach mal bei Greenpeace Energy, Naturstrom, Lichtblick oder Elektrizitätswerke Schönau EWS nachfragen.
Hallo Zoe Intressenten
Renault verspricht 210 Km Reichweite.Absolut berechtigt.Ich bin heute 58 km mit nur 5KW Gefahren.Das Auto Rekuperiert so gut das dies im Sommer bei Überlandfahrten durchaus glaubhaft erscheint.Die reduzierte Reichweite im Winter resultiert übrigens nicht nur durch den Gebrauch der Heizung sondern mehr durch die Reaktion der Accus auf Kälte.
Gestaunt habe ich über Rekuperation auf der Autobahn.Bei Tempo 90 auf einer abfallenden Strecke zeigte die Anzeige 17 KW Gewinn an.Da staunte ich doch ein wenig.
Bei 90 Km/h fliessen 16 KW durch den Regler,20 KW werden für 100 Km/h
benötigt.Temperatur 28 Grad Celsius.
Das heisst bei einer nutzbaren Kapazität des Accus von 20 KW kommt man bei Tempo 100 Km/h genau 100 KM weit.
120 Km bei 90 Km/h im Sommer geht auf der Autobahn in Ordnung.
Störend wirkt die ausgeprägte Spiegelneigung der Frontscheibe,was durch das weisse Armaturenbrett noch verstärkt wird.Zuerst fiel mir das gar nicht auf,da ich eine Polaroid Sonnenbrille trug.Diese unterdrückt den Effekt durch die polarisierenden Gläser komplett.
So muss ich sagen,die Zoe ist ein tolles Auto.
Persönlich finde ich den Leaf das beeindruckendere Auto.Die Zoe sieht innen und aussen hübscher aus jedoch ist der fantastische Fahrkomfort des Leaf kaum zu schlagen.