Derzeit läuft die Auslieferung der Vorführmodelle für die Händler. Am 8. Juni ist dann die offizielle Präsentation des vierten Z.E.-Modell von Renault. Ordentlich die Werbetrommel rührt Renault für Zoe aber schon ab dem 3. Juni. Dann soll direkt nach der 19 Uhr „heute”-Sendung der offizielle Werbespot für Zoe zum ersten Mal laufen.
Die Pressemitteilung zum offiziellen Verkaufsstart von Zoe kam passend zum heutigen Elektroauto-Gipfel in Berlin. 2013 hat gute Chancen zum Jahr der Elektromobilität zu werden. BMW bringt noch im Herbst den i3 auf den Markt. Die Jahresproduktion des Smart ED ist restlos ausverkauft und auch VW will noch in diesem Jahr die ersten E-Up ausliefern. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur kommt vor allem in den vier Schaufensterregionen gut voran.
Der Essener Automobil-Forscher Ferdinand Dudenhöfer zweifelt trotzdem am Durchbruch der Elektromobilität. Anlässlich des heutigen Elektroauto-Gipfels sagte er der Nachrichtenagentur dpa:
Nach meiner Einschätzung wird es nicht klappen, die Elektromobilität in den nächsten zehn Jahren in Deutschland zum Laufen zu bringen. Die Regierungsprogramme sind viel zu kleinteilig und entfalteten daher keine Wirkung, Mit Kleinkleckersdorf-Projektchen entsteht kein Aufbruch. Es fehlt die große Demonstration der Elektromobilität bei den Bürgern. Es fehlt eine Ladestruktur, zudem gibt es Probleme bei den Reichweiten von Elektroautos. Außerdem sind die Elektroautos noch viel teurer als herkömmliche Fahrzeuge.
Das kann man jetzt als Ansporn an Industrie und Regierung verstehen, sich in Sachen Elektromobilität mehr ins Zeug zu legen oder einfach als ein weiteren Versuch den Stinkern das Wort zu reden und die Elektromobilität weiter madig zu machen. Die ausverkaufte Smart ED-Jahresproduktion, die zugegebnermaßen nur bei knapp 7.000 Einheiten liegt, die Einführung mehrerer neuer Modelle und die ständig wachsende Ladeinfrastuktur werden Herrn Dudenhöfer hoffentlich Lügen strafen.
Die Elektromobilität ist dabei nicht nur auf die öffentlichen Ladesäulen angewiesen. Nicht umsonst verkauft Renault die Zoe mit optionaler Wallbox. Auch bei BMWi wird es wohl ein ähnliches Verkaufs-Modell geben. Aber es werden hier auch Arbeitgeber gefragt sein, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zum Laden von Elektroautos auf dem Firmenparkplatz zu geben. Der Henne-Ei-Teufelskreis ist in vielen Regionen schon durchbrochen. Das zeigt ein Blick in die verschiedenen Ladepunkt-Datenbanken. Umso mehr Menschen sehen, dass Elektroautos im Alltag funktionieren, desto mehr werden sich für solche Autos entscheiden. Wenn dann mehr Elektroautos die Ladesäulen nutzen, wird es sicher auch noch einen weiteren Ausbau geben.
Einfach überall laden
Und auch in Sachen eRoaming, sprich dem Laden bei verschiedenen Anbietern mit nur einem Vertrag, geht es voran. Laut EnBW soll das eRoaming-Projekt „Intercharge” noch im Mai starten. Als kleine Einstimmung gibt es hier schon mal den Imagefilm:
5 Kommentare
Jana, da soll vermutlich ein Video sein, welches mir aber weder unter Safari (iMac), noch unter Windows7 (PC) angezeigt wird.
Also bei mir läuft es (Win7) – es dauert bis es lädt, da es 94 MB groß ist. Die haben anscheinend noch nichts von H.264 gehört :/
Hallo Jana,
das Video ist echt groß und dauert etwas bis es geladen ist. Hast Du schon was von Deinem ZOE Liefertermin gehört?
Gruß
Holger
[…] Juni ist dann die offizielle Präsentation des vierten Z.E.-Modell von Renault. Ordentlich …zoepionierin.de/e-mobilitat-startet-2013-durch-zoe-macht-am-… Originalartikel lesen Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Elektro Mobilität von admin. […]
Hallo Jana,
ich befürchte eher, dass Herr Dudenhöfer völlig recht hat, jedoch nur für die deutschen Hersteller mit ihren halbgaren Sachen. Die Nachfrage nach E-Autos ist durchaus vorhanden und wächst, ob die Million bis 2020 nun erreicht wird oder nicht. Wenn diese Nachfrage jedoch nicht von deutschen Herstellern bedient wird, weil die lieber schöne Bilanzen zeigen als zu investieren, werden E-Fahrzeuge importiert. Ich hätte mir nie träumen lassen, mal ein amerikanisches Auto zu kaufen. Mittlerweile weiß ich, dass ich das in ein paar Jahren tun werde. Wahrscheinlich schon nach meinem Zoe.
Leider werden die, die jetzt die falschen Entscheidungen treffen, nicht die sein, die es ausbaden dürfen. Es wird Zeit, ein paar Dinge richtig zu machen. Wie die deutsche Steinkohleindustrie endete, weiß man ja, nur welche Industrie soll denn die Subventionen für die deutsche Autoindustrie bezahlen.
Gruß
Starkstrompilot