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ZoePionierin
Es hat bis zum Ladestopp gereicht
Renault ZOE 10

Immer eine Handbreit Strom im Akku

von Jana Höffner · 28. Juni 2013


Tag 2 mit meiner Zoe und gleich ging es auf „große” Reise. Von Stuttgart ins etwa 110 Kilometer entfernte Bad Dürrheim. Und damit mitten in die Ladesäulenwüste. Zum Glück hat auf halbem Weg in Hechingen vor zwei Wochen die erste 43 Kilowatt Ladestation Deutschlands eröffnet. Mit je einem Ladestopp auf dem Hin- und Rückweg konnte ich mich ins Typ 2 Niemandsland wagen.

Heute Morgen um acht ging es los. Von Stuttgart aus Richtung Südschwarzwald, um meiner Mutter in Bad Dürrheim einen Besuch abzustatten. Vor zwei Wochen wäre die Reise mit Zoe noch unmöglich gewesen. Denn in Bad Dürrheim gibt es nur eine Schuko-Dose zum Laden. Da Zoe aber keine Schukodosen mag, und ich auch nach ein paar Stunden wieder heimfahren wollte kam diese Ladeoption nicht in Frage.

Sonne im Akku

Vor zwei Wochen installierte die Firma chOhm aus der Schweiz bei Werbetechnik Krause in Hechingen eine 43 Kilowatt Wallbox. Der Strom stammt von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Wenn es wie heute bewölkt ist, kommt die Differenz aus dem Netz. Vor Ort kann man auch zu den üblichen Geschäftszeiten ein 43 Kilowatt-Kabel ausleiehen. Das von Renault mitgelieferte ist nur für Ladungen bis 22 Kilowatt geeignet. Eine telefonische Voranmeldung kann nicht schaden, um sicher zu gehen, dass Herr Krause nicht gerade bei einem Kunden ist.

Die Ladezeit kann man sich entweder mit Zeitunglesen, Emails checken oder einem Spaziergang vertreiben. Da Herr Krause auch Fahrzeuge beschriftet, kann man sich auch gleich mal ein Angebot machen lassen, um das eigene Elektroauto aufzupeppen. Es können übrigens nicht nur Zoes dort laden, sondern alle Elektroautos mit Typ 2 Stecker. Die crOhm-Box lässt sich in mehreren Stufen von sechs bis 43 Kilowatt einstellen. Wer länger laden muss, kann auch zur nahegelegenen Hohenzollernburg wandern, die stolz über Hechingen thront. Die Abrechnung des Stroms erfolgt dann nach Absprache.

Das müsste reichen, oder?

Nach dem Laden auf 99 Prozent sagte meine Zoe, dass sie bereit für 130 Kilometer wäre. 60 hin, 60 zurück: Passt! Ich mach mir nicht lange einen Kopf, was wäre wenn und überhaupt. Das geht sich schon aus, denke ich und surre los. Dann hätte ich aber auch auf das Navi hören sollen. Schwupps fünf extra Kilometer drauf. Sperrung der B 27 und nochmal acht Kilometer extra. Bad Dürrheim liegt zudem etwas höher als Hechingen. Trotzdem kam ich noch mit 70 Kilometer Restreichweite an.

Zurück geht es ja bergab. Da mache ich mir später Gedanken drum. Zunächst hatte ich noch einen Termin mit einem Journalisten der Neckarquelle. Die haben über Twitter von meiner Fahrt erfahren und für ein Interview zum Thema Elektromobilität angefragt. Bad Dürrheim möchte nämlich Elektromobilitätsstadt werden. Aha?! Es gebe schon ein paar iMiEV von Mitsubishi und es soll ein Carsharing etabliert werden. Eigentlich keine dumme Idee für eine Kurstadt.

Herr, schmeiß Infrastruktur vom Himmel

Der Haken ist nur, dass die einzige Ladesäule weit und breit am Haus des Gastes steht und eine Schukosteckdose ist. Die Zugangskarte gibt es während der Bürozeiten am Empfang. Für mich gab es hier also keinen Strom. Vor Ort trafen wir zufällig noch Markus Spettel, den Stellvertreter des Geschäftsführers der Kur und Bäder GmbH. Mit dem Projekt E-Mobilität hat er bislang aber noch nichts zu tun. Das hängt noch beim Gewerbeverein. Er versprach aber, sich schlau zu machen und um Abhilfe zu bitten. Vielleicht kann man dann auch in Bad Dürrheim bald mit Typ 2 laden.

Die Fahrt mit den Journalisten vom Treffpunkt zur Ladesäule und zurück waren dann nochmal fünf Kilometer. Dann ging es zum eigentlichen Grund meiner Reise in den Schwarzwald, das Treffen mit meiner Mutter. Das neue Elektroauto muss natürlich auch hier präsentiert werden und so gehen noch mal fünf Kilometer drauf. Die Restanzeige war inzwischen bei 60 Kilomtern angekommen.

Rückfahrt gegen die Restreichweiten-Anzeige

Das Navi hat dann auch gleich gemeldet, dass ich mit dem Akkustand mein Ziel nicht erreichen könne. Ach ja? Das wollen wir ja mal sehen! Ok, Rückweg wieder acht Kilometer Umleitung, ups. Aber dabei ging es über die Autobahn. Also in den Windschatten eines Lkw gehängt und ordentlich Energie gespart. Die Differenz zwischen Restreichweite und noch vor mir liegender Wegstrecke wuchs. Aber in die positive Richtung. Ohne als rollendes Verkehrshindernis durch die Gegend zu schleichen, waren es in Hechingen statt der paar fehlenden Kilometer, noch 23 Kilometer Restreichweite. Nach etwa 45 Minuten ging es mit randvollem Akku weiter nach Stuttgart.

In Stuttgart waren dann noch gut 100 Kilometer im Akku. Jetzt denken viele: „Boah, zwei mal Laden! Wass’n Mist, so’n Elektroauto taugt ja gar nichts.” Am Auto liegt es aber nicht, sondern an der Infrastruktur. Während meines Aufenthalts in Bad Dürrheim wäre Zoe selbst an einer 11 Kilowatt Ladesäule wieder zur Rückfahrt voll gewesen. Vielleicht hat mein und Zoes Besuch heute und die kommende Berichterstattung in der Neckarquelle geholfen, dass man sich in der Elektromobilitätsstadt in Spe noch mal Gedanken über die richtige Infrastruktur macht. Schuko taugt nur zum über Nacht laden, ist also für Tagesgäste und sinnlos. Auch Durchreisende die zum Laden in Bad Dürrheim halt machen, werden dort einen Kaffee trinken, etwas Essen und durch die Geschäfte flanieren, wovon das Gewerbe vor Ort wieder profitiert. Und wem es gefällt, der kommt bestimmt wieder.

Update

In einer früheren Version des Arktikels habe ich Markus Spettel fälschlicherweise dem Stadtmarketing zugeordnet. Er ist aber Stellvertreter des Geschäftsführers der Kur und Bäder GmbH. Der Fehler wurde im Text korrigiert. Ich bitte diese Ungenauigkeit zu entschuldigen.

43kwBad DürrheimcrOhmElektromobilitätLadesäuleRenault ZoeSchwarzwald

Jana Höffner

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10 Kommentare

  • René Burger sagt: 28. Juni 2013 von 10:19 pm

    Hallo Jana
    Machen Sie sich keine Sorgen wegen dem Flugrost an den Bremscheiben,da diese aus unbehandeltem Gusseisen sind,setzt sich rasch Flugrost an.Ich habe mir mehrere Fahrzeuge angesehen und festgestellt das die Life Ausführung immer blitzblanke Scheiben hat.Während die Zen und Intens oft rostige Bremsscheiben haben.Diese scheinen einfach länger auf Halde gestanden zu haben,was aber sicher kein Problem ist.
    Ich bin gespannt auf deinen Reichweitenrekord.

    Antworten
  • Thomas Endriß sagt: 28. Juni 2013 von 10:54 pm

    Hallo Jana, das ist ein großartiger Erfahrungsbericht. Auch weil mich die Schnelladestation in Hechingen stolz auf meine Heimatstadt macht. Freut mich, dass alles so reibungslos geklappt hat auf der Fahrt, auch wenn die Reichweitenangst auch bei dir zugeschlagen hat. Aber das ist ja normal, ich kenne das. Hab weiterhin viel Spaß mit deinem Zoe!

    Beste Grüße,
    Thomas

    Antworten
  • Twizyflu sagt: 29. Juni 2013 von 12:09 am

    Hey Jana!
    Danke für den tollen (Erlebnis)bericht!
    Freut mich, dass alles soweit geklappt hat.
    Das mit den Bremsscheiben würde ich auch nicht zu eng sehen – ist normal bei vielen Autos so.
    Und ich hoffe, dass deine Wärmepumpe nix hat. Bin gespannt.
    Ich hoffe auch, dass das im Winter nicht problematisch mit der wird (denn da braucht man sie ja definitiv!).

    Antworten
  • EVplus sagt: 29. Juni 2013 von 6:20 am

    Bravo Jana,
    zu dem schönen Bericht und dem „Anstoss“ anstatt Schuko Dosen, Typ2 zu installieren.
    Seit etwa einem Jahr, ( als ich noch keinen ZOE hatte), „beknie“ ich verschiedene Verantwortlichen beim Energiedienst doch die Schukodosen auszutauschen oder mit Typ2 zu ergänzen. Es hat noch weitere Energiedienst Ladesäulen Standorte, die wegen der nur vorhandenen Schukoladesäule ( Energiedienst) aus der Sicht des Elektroautofahrers unattraktiv sind. Zum Besipiel Bad Bellingen und Ehrenkirchen .

    Ich wünsche Dir weiterhin immer noch ein paar „Restelektronen“ im Akku.

    Antworten
  • René Burger sagt: 29. Juni 2013 von 6:36 am

    Hallo,ein Kühlschrank geht nicht wenn die Temperatur auf ca 8 Grad fällt,Ich bin mir nicht sicher,aber ich glaube die Heizung geht nur bei tiefen Temperaturen.Bin drei Zoe Gefahren und bei keinem kam heisse Luft aus den Düsen.Ich glaube das ist normal und kein Grund zur Sorge.
    Bitte weiter berichten,Jana.Die Website ist Super gemacht.
    LG.René

    Antworten
  • Matthias Fenner sagt: 29. Juni 2013 von 7:51 pm

    Ich bin mal gespannt ob es mal wesentlich mehr wird mit der Reichweite als die ominösen 130km bei 100%.
    Meine Verbräuche liegen zur Zeit so zwischen 14,5 und 16,5 kwH. Ich muss „leider“ bis in die Stadt ca. 12 km Bundesstrasse fahren. Im ECO-Modus dann mit 95. Das frisst leider Energie. Rückgewinnung ist da kaum möglich. In der Stadt schon eher. Je mehr ich in der Stadt fahre desto näher komme ich an die 14 kwH.
    Ziel wäre so auf 12 kwH zu kommen. Dann müsste die Reichweite bei fast 180 liegen.
    Im Driving Eco habe ich i.d.R. zwischen 92 und 97 von 100 Punkten – also an mir soll es nicht liegen – aber etwas mehr als 130km bei Vollladung wäre schon schöner – oder ?
    Wir arbeiten dran …

    Antworten
  • Peter Koch sagt: 30. Juni 2013 von 10:15 am

    Hallo Jana!

    Ich finde es toll endlich einen deutschen Blog über den Zoe zu finden. Ich fahre seit 5 Wochen einen Zoe (der 2. in Österreich) und ich kann dir sagen es wird immer besser. Die Reichweite ist mindestens 130km. Ich bin kein langsamer Fahrer (bin vorher LEXUS gefahren) und habe auch schon 150 bis 160km geschafft. Obwohl ich die Reichweite selten brauche. Selten dass ich mehr als 100km am Stück fahre. Da kann ich dir nur recht geben. Wenn bei jedem Stopp eine Ladestation ist, ist die Reichweite kein Thema.
    Die Schnellaldung ist unschlagbar! Wir haben noch weitere 5 Kangoo ZE in meiner Firma und die brauchen wesentlich länger als der ZOE! Ich bin genauso begeistert wie du und geben meine ZOE nichtmehr her.
    Nachdem ich jetzt Deinen Blog gefunden habe, bin ich auf weitere Berichte gespannt.
    Viele Grüße aus Wien
    Peter

    Antworten
  • Reinhard Siekemeier sagt: 10. Juli 2013 von 12:05 am

    Hallo zusammen,
    danke für die Zoe-Website/Blog und die tollen Berichte, Jana. Habe heute auch meinen Zoe bestellt :-))

    Eine Bitte: Kein Fahrer eines modernen e-Autos sollte den Austausch von Schuko gegen Typ 2 fordern. Das ist unfair. Es sollten immer verschiedene Buchsen in Ladesäulen vorhanden sein.
    Grund: Alle alten Elektroautos wie etwa die Elektroversionen von Peugeot 106, Renault Clio oder Citroen Saxo (aus den 90er Jahren! – von denen fahren noch ne ganze Menge) können an Schukodosen laden und sind auf diese Lademöglichkeit genauso dringend angewiesen wie etwa Zoe-Fahrer auf Typ 2.

    Übrigens: In Böblingen/Sindelfingen gibt es mehr als ein Dutzend Ladesäulen. RFID-Ladekarte und Plan mit Säulenübersicht gibt’s gratis bei der Stadt bzw. Landratsamt, Strom is umsonst – noch.

    Bei größeren Fahrten würde ich mich nicht allein auf die Renault/RWE-Ladesäulenlandkarte verlassen, sondern bei http://www.lemnet.org / Park & Charge nachschauen.

    Und dann gibt’s ja bei fast allen Renault-Händlern eine Lademöglichkeit, zumindest werktags.
    Tipp: Ladestopps immer mit Telefonat vorbereiten.

    Zuletzt:
    DIE Infoplattform für Elektromobilisten: http://www.elweb.info
    Der Verband, in dem die Elektroautopioniere organisiert sind, ist der bsm – Bundesverband Solare Mobilität – http://www.solarmobil.net
    Die Leute, die sich dort tummeln, haben teils jahrzehntelange Erfahrung mit der e-Mobilität, stechen jeden Möchtegern-Experten von Daimler, Audi, BMW etc locker aus.
    Elektromobile Grüße
    Reinhard

    Antworten
    • Atlan sagt: 15. Juli 2013 von 7:27 pm

      Hallo Reinhard!

      Bitte bei Typ2 vs. Schuko zu bedenken: Typ2 kann auch mittels sehr einfachen Adapter auf Schuko oder noch besser CEE blau konvertiert werden, Schuko auf Typ2 ist dagegen aufwendiger. Vorallem ist Schuko eigentlich nicht für 16A Dauerlast im Außenbereich konzipiert (Stichwort Heisskontakt). Nicht ohne Grund haben zB. die meisten DSK´s keine Schukodosen…

      Antworten
  • Der Schwarzwald wird elektrisch sagt: 23. Dezember 2013 von 7:36 pm

    […] ich im Sommer einen Familienbesuch im Schwarzwald machte, musste ich genau kalkulieren, um mit meiner Zoe hin und auch wieder zurück zu kommen. Denn damals gab es um Villingen-Schwenningen nur Schuko-Ladesäulen. Im letzten halben Jahr hat […]

    Antworten
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