Im Frühjahr 2015 hat Renault ein Update der ZOE angekündigt. Ein neuer Motor soll ihr zu 30 Kilometern mehr Reichweite verhelfen.
Renault ZOE R240: so lautet die offizielle Bezeichnung der neuen ZOE. Ein neuer, von Renault selbst entwickelter Motor, soll für 30 Kilometer mehr Reichweite nach dem europäischen Normfahrzyklus (NEFZ) sorgen. Zudem verspricht Renault bessere Ladezeiten bei niedrigen Ladeleistungen. Der neue Motor kommt jetzt mit einer Luftkühlung aus.
Damit will Renault ein oft benanntes Manko der mit dem Continental-Motor ausgestatteten ZOE beseitigen. Die schlechte Effizienz bei Ladungen an der normalen Steckdose. Auch beim neuen Motor nutzt Renault das sogenannte Inverterladen, bei dem der Motor und die Motorsteuerung gleichzeitig das Ladegerät für die Batterie sind. Renaults CHAMELEON-Charger.
Renault ZOE ohne Schnellladung mit 43 Kilowatt
Dieses im Prinzip geniale System erlaubt bei der R210 mit bis zu 43 Kilowatt Drehstrom (AC43) in 30 Minuten von null auf 80 Prozent zu laden. Der Nachteil war, dass die R210er Renault ZOE bei niedrigen Ladeleistungen – vor allem unter 3,7 Kilowatt – extrem ineffizient lädt. So dauert an einer normalen Steckdose der Ladevorgang mit etwa 2 Kilowatt ungefähr 17 Stunden von null auf 100 Prozent.
Die neue ZOE braucht jetzt nur noch etwa 14 bis 15 Stunden für eine Vollladung an der Steckdose. Doch der Preis für diesen Effizienzgewinn ist in den Augen vieler ZOE-Fans zu hoch. Denn jetzt kann sie nur noch mit maximal 22 Kilowatt Drehstrom (AC22) laden. Eine Ladung von null auch 80 Prozent dauert damit eine Stunde. Ein alternatives Schnellladesystem, wie etwa das mit Gleichstrom arbeitende CCS oder CHAdeMO, gibt es nicht und ist auch nicht angekündigt.
In Deutschland ist die ZOE nur noch mit dem neuen Motor erhältlich. In anderen Ländern, wie den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien wird weiter zusätzlich die „alte“ R210 angeboten. Warum ausgerechnet die Deutschen auf die AC43 Schnellladung verzichten müssen, bleibt wohl Renaults Geheimnis. Vor allem, da auch gerade in Deutschland der Ausbau der Schnellladeinfrastruktur mit AC43 in Schwung kommt. Und es gibt sogar ein Crowdfunding-Projekt, das den Ausbau privater öffentlicher AC43-Ladepunkte fördert.
Für Besitzer kleinerer Solaranlagen ist der neue Motor dagegen eine gute Nachricht. Denn nun lässt sich die ZOE effektiver mit selbst produziertem Strom laden.
Denkbar schlechte Testbedingungen
Für zwei Wochen habe ich meine Renault ZOE R210 gegen die neue R240 getauscht. Leider waren es die eher kälteren Wochen im Dezember und der Testwagen war mit Winterrädern ausgestattet. Diese hatten mit E nicht die beste Energieeffizienzklasse. Trotzdem wollte ich herausfinden, ob die neue ZOE tatsächlich effizienter als die alte ist. Also habe ich mich mit einem Bekannten zur Vergleichsfahrt verabredet. Nach dem Vollladen ging es im Konvoi von Metzingen auf die Schwäbische Alb. Und dann wieder zurück nach Reutlingen. Insgesamt sind wir gut 70 Kilometer gefahren. Beide ZOEs hatten die Klimaanlage auf 22 Grad und Automatik eingestellt.
Das Ergebnis ist schnell erzählt. Der Verbrauch war bei beiden Autos nahezu identisch. Ein signifikanter Unterschied ließ sich nicht feststellen. Die R210 war dafür aber auf effizienteren Winterreifen unterwegs (Nokian WR D4, Energieeffizienzlabel C).
Die ineffizienteren Reifen des Testwagens haben vor allem bei Autobahngeschwindigkeiten ins Gewicht geschlagen. Bei 100 Stundenkilometern stieg der Verbrauch auf etwa 20 Kilowattstunden auf 100 Kilometern. Meine ZOE R210 mit Dunlop Winter Response 2 mit der Energieeffizienzklasse C braucht unter gleichen Bedingungen nur 16 bis 17 Kilowattstunden auf 100 Kilometer.
Der Test hat also nur gezeigt, wie groß der Verbrauchsunterschied bei Winterreifen sein kann. Leider kann ich daher an dieser Stelle nicht mehr darüber schreiben, ob die neue R240 auch auf der Straße effizienter ist. Da der Testwagen aber das Reifenhandicap hatte, ist wohl davon auszugehen, dass der neue Motor nicht nur auf dem Papier mehr Reichweite bringt.
Bei der Beschleunigung geben sich beide Motoren nichts. Lediglich ab etwa 70 Stundenkilometer hat die R210 leicht die Nase vorne. Aber auch hier kann es wieder an den unterschiedlichen Reifen liegen. Der neue Motor ist dafür aber deutlich leiser als der Continental-Motor. Sowohl im Vortrieb als auch bei der Rekuperation ist es in der R240 deutlich leiser als in der R210.
Schnellladefähigkeit ist Pflicht
Schon vor dem neuen Motor hat ZOE Reifendrucksensoren bekommen und ein kleines optisches Update. Leider lässt sich den Reifendrucksensoren nicht der Zustand der einzelnen Räder entlocken. Wenn die Warnmeldung angeht, muss man also alle vier Reifen checken. Das geht besser Renault. Schade ist auch, dass Renault der neuen ZOE nicht auch ein paar LED-Scheinwerfer spendiert hat. Liegen diese doch bei Renault zum Beispiel für den Captur im Teileregal. Auch wäre es eine gute Gelegenheit gewesen einige Bugs, wie die untauglichen Getränkehalter zu verbessern oder das R-Link mit einem moderneren Android Kernel und LTE-Modul mit W-LAN auszustatten. Eine Sitzheizung wäre auch kein Fehler gewesen. Und ein Handgriff mit Kleiderhaken, hätte sich sicher auch noch im Renault-Regal finden lassen.
Auch wenn bei der Renault ZOE noch Luft nach oben ist, bleibt sie trotzdem das Elektroauto mit dem derzeit besten Preis-Leistungsverhältnis.
Ich persönlich wollte nicht auf die AC43-Schnellladung verzichten. Renault sollte es auch in Deutschland den Kunden überlassen, welchen Motor sie haben wollen. Zudem bin ich der Meinung, dass eine Schukosteckdose keine dauerhafte Lösung ist, um sein Elektroauto aufzuladen. Vor allem wenn bald größere Akkus kommen, wird eine Ladung an einer Schukosteckdose immer unsinniger und der Bedarf nach Schnellladung größer. Wenn Renault sich also von der AC43-Ladung verabschieden möchte, ist eine Gleichstromschnelllademöglichkeit eigentlich Pflicht.
Der neue Antriebsstrang der ZOE wird ab Ende des Jahres auch den neuen Smart elektrifizieren. Mal schauen, ob Daimler seinen Kunden dann eine Schnelllademöglichkeit anbieten wird.
Jetzt schmeiße ich doch nochmal kurz den Spekulator an. Elon Musk sagte, er sei mit einem europäischen – keinem deutschen – Autobauer über die Nutzung der Supercharger im Gespräch. Im ZOE-Navi ist mit dem Dezemberupdate der Supercharger in Bad Rappenau als Ladestations-POI aufgetaucht. Da stellt sich die Frage Bug oder Leak? Renault hat leider auf die Frage bei Twitter nicht reagiert.
54 Kommentare
Nicht nur der Motor des R240 trägt zur größeren Reichweite bei, sondern vor Allem die Tatsache, dass Renault beim R240 gegenüber dem R210 einfach mehr Batteriekapazität freigegeben hat.
In einer Stunde schaffe ich es mit dem R210 niemals vollständig aufzuladen, selbst an 22 kW im Sommer, hängt Zoe mindestens 2h am Strom, bis das Balancing abgeschlossen ist. Schließt man dieses nicht ab, ist der angegebene Wert von. 99% Ladung ein reiner Schätzwert, der mit der realen Akkufüllung nichts zu tun hat.
Hallo Daniel,
auch die R240 hat 22 Kilowattstunden nutzbare Kapazität. Das steht so im Datenblatt. Bei einem NEFZ-Verbrauch von 14 Kilowattstunden müssten es ja gut vier Kilowattstunden mehr sein, um auf 30 Kilometer mehr NEFZ-Reichweite zu kommen. Die eine Stunde an 22 Kilowatt bezieht sich auf die Ladung von null auf 80 Prozent. Ob du bei 99 Prozent oder bei 100 Prozent aussteckst machen vielleicht fünf Kilometer aus. Wer längere Strecken fährt, lädt auch unterwegs nicht bis 100 Prozent, sondern eben so viel, wie es zur nächsten Ladesäule braucht. Balancen kann man dann wieder am Ziel. Zeigt ZOE 99 Prozent an, liegt die Ladung real zwischen 95 und 99 Prozent. Das merkt man auch daran, dass kurz nach dem Abstecken und Losfahren die erste Hälfte des oberen Balken verschwindet. Die reale Ladezeit von 0 auf (angezeigte) 99 Prozent liegt bei 22 Kilowatt bei 80 bis 85 Minuten. Bei 43 Kilowatt bei etwa 45 Minuten.
Hallo Jana,
Danke für die Info, dann war ich falsch informiert, auf der IAA sagte man mir, der Akku hätte nun mehr Kapazität.
Bei mir zeigte fiel die Kapszität schon von 99 auf 90 % ab nach 700m fahrt von der Ladesäule zu unserem Haus.
Sorry Jana, aber da unterliegst du einem Irrtum.
Beim R240 wurde 23,3kWh freigegeben. Steht so auch im COC.
Mehr hier: http://www.goingelectric.de/forum/renault-zoe-batterie-reichweite/r240-batterie-22kwh-oder-23-3kwh-t14822.html
Ratzelpatoff! Ich habe extra im Katalog von Renault nachgeschaut. Ok, dann ändere ich es. Aber die 1,3 kWh bringen ja kaum 30 km Reichweite. Also muss der neue Motor trotzdem sparsamer sein.
Hallo Daniel,
„Schließt man dieses nicht ab, ist der angegebene Wert von. 99% Ladung ein reiner Schätzwert, der mit der realen Akkufüllung nichts zu tun hat.“ Sry, völliger Quatsch, den ein Laie vielleicht glaubt – das Balancieren bringt 1% , nur bei def. Akkus erhöht sich der %-Wert – mfg Dipl. Ing .T.Payer
Lieber Thomas,
die Anzeige in der ZOE hat leider ab 95 Prozent nicht mehr viel mit der Realität zu tun. 99 Prozent auf der Anzeige können alles zwischen 95 und 99 Prozent bedeuten. Das liegt einfach an der Programmierung der Dashboard-Anzeige bei der ZOE. Renault empfiehlt in der Betriebsanleitung regelmäßig ein Balancing durchzuführen. Es ist aber nicht bei jedem Ladevorgang notwendig. Bei längeren Fahrten kann man also getroßt nur bis 80 bis 90 Prozent laden und dann weiterfahren.
43kW ist wichtiger, gerade wenn ein Akku Upgrade kommen sollte. Es werden ja auch in Deutschland immer mehr 43kW Ladestationen an den Autobahnen mit den Triple Chargern.
Also meine Frau und ich verzichten ungern auf die 43er Ladung.
Grade Fahrten von NRW aus in den Norden Deutschlands sind mittlerweile gut bis sehr gut ausgebaut. Sowohl mit privaten als auch mit öffentlichen 43er Ladesäulen. In den Süden tut sich mittlerweile auch immer mehr. Durch die angekündigten Tank uns Rast Säulen wird auch das dann kein Problem mehr sein.
Grundsätzlich könnte aber die 43er Ladung beim ZOE stabiler sein. Hatten leider die letzten Wochen öfters mal Abbrüche. Teilweise lag das aber auch an den Säule, oder ggf. auch am „Zusammenspiel“ zwischen Säule und ZOE (Kühllüftereinschaltung)
Wichtiger als eine 43kW Ladung wäre endlich mal ein größeres E-Auto von Renö mit schnellerer Lademöglichkeit und die nicht gleich einem Transporter ähneln.
Ja dann schreib ich doch mal hier wenn Du meinst … kann mir jemand sagen wies nach den 4 Jahren weitergeht mit dem Akku, muß man den alten weiterfahren? was würde ein Neuer kosten? Hab ich das Recht auf einen Neuen? (von Nissan/USA hab ich Zahlen ca. 5000,- abzgl. 1000,- zurück für den Alten) Mal ehrlich über 4000,- in 4 Jahren für 60.000 km oder knapp 7000,- für 120. 000 km find ich einfach viel zuviel und danach gehört er einem nicht einmal (secondlife). Tatsächlich entscheiden sich die meisten die ich berate (zb. Pflegedienste), wegen der Akkumiete gegen „das“ ZOE 😉 – mit ca. der Hälfte wäre das kein Thema und das Ding würde laufen und Renault hätte trotzdem noch was verdient …
Für alle die rechnen können und müssen, ist die Zoe ökonomisch keine Option. Beim aktuellen Strommix ist es auch ökologisch (noch) unsinnig.
Alles über Dacia Logan ist „Luxus“.
Auch Alufelgen rechnen sich nie…. aber wie viele Fahrzeuge werden noch mit Stahlfelgen verkauft?
Ich arbeite an einem menschen- und umweltfreundlichen Kleinstwagen 800 kg für 3-4 Personen, AHK, E-Antrieb mit 200 km Reichweite und 4 Sterne Chrash-Test-Sicherheit für 10 -15.000 €
Mein ähnlicher Verbrenner ist heute schon gebraucht für 5000 Euro zu bekommen. Ein km kostet mich 7 Ct, bei unserem ZOE ZEN Q210 32 Ct.
Hallo , wie kann es sein das Ihr Benziner nur 7ct pro Km kostet.? Hier wurde wohl nur das Benzin gerechnet.!?
Was ist mit den Steuern , Wartung ( Öl , Ölfilter , Luftfilter , Zündkerzen…. ) und der Wertverlust , auch bei einem Auto von 5000 € .
Und kann mir nicht vorstellen das die Zoe pro Km eine KW/h Strom verbraucht..!
würde mich auch sehr interessieren, was für danach geplant ist. Der Händler konnte mir nichts sagen, die ersten müssten jetzt aber doch an dem Zeitpunkt sein…
Schnelladung mit 43 kW ist wesentlich wichtiger, vor allem wenn man das Auto auch beruflich verwendet – da hat man kaum überall Ladepunkte, da ist wichtig an einem Schnellader möglichst rasch aufzutanken. Natürlich wäre überhaupt mehr Reichweite sinnvoll – damit meine ich mindestens 300 km (30 km bringen da ja wenig Mehrnutzen)
Warum sich Renault von dem Alleinstellungsmerkmal der 43kW Ladung verabschiedet hat, bleibt im Unklaren. Gut, es ist klar, dass ein luftgekühlter Motor bzw. eine Leistungselektronik im Vergleich, eine schlechtere Möglichkeit zur Wärmeabfuhr hat. Trotzdem hätte man die 43kW Ladung zulassen können und bei dem Erreichen einer kritischen Temperatur in den Bauteilen (TempSensoren) wird die Ladeleistung gedrosselt.
Im Hochsommer hätte man dann keine 43kW Ladeleistung, aber es gibt viele andere Gelegenheiten wo es kühler ist.
Die Alternative bzw. Lösung für die Zukunft wäre ein Combo2 – Anschluss. Damit wären die 22kW für AC und bis zu 50kW für DC möglich. Speziell dann, wenn es vielleicht doch einen größeren Akku gibt, ist das die einzig vernünftige Alternative für die Zukunft!
Eine unfassbar dumme Entscheidung, die Schnellladung weg zu nehmen. Wer sowas tut, fährt selbst kein Elektroauto oder aber nur bis zum Supermarkt!!!!
30km Reichweiter sind auch nur theoretisch nett, unter Praxisbedingungen
kaum relevant. Ob ich jetzt im Winter 100km oder 110km schaffe, who cares.
Aber ob ich (im Winter) auf Langstrecke 1,5h lade oder nur 45 Minuten, DAS ist relevant!
Für mich ein komplett flascher Schritt!!!
Hallo Jana,
Bei der Schlussfolgerung bezüglich der Reifen muss ich widersprechen:
Je höher die Geschwindigkeit, umso geringer ist der Einfluss eines niedrigen Rollwiderstandes beim Verbrauch.
Ein starker Anstieg des Verbrauchs ab Tempo 95 ist mir bei unserer Zoe R240 auch aufgefallen.
Ich tippe da mal auf eine schlechtere Effizienz des des neuen Motors bei höheren Geschwindigkeiten.
LED Licht gibt’s nach meinen Informationen nicht für den Captur, nur für den Kadjar.
Wiedersprechen muss ich auch bei der Akku Kapazität.
Im “ Fahrzeugschein“ unserer Zoe steht bei Batteriekapazität: 23,3 Kw/h.
Der Q 210 verfügt ja nur über 22 KW/h.
Korrigiere mich falls ich da falsch liege.
Nachdem ich hier Jahrelang still mitgelesen habe, wollte ich auch mal etwas beitragen;-))
Bitte mach weiter,wie bisher.
Nur durch engagierte Personen wie dich, kann die E – Mobilität vorangebracht werden .
Gruß,
flex
.. der Rollwiderstand wird mit zunhemender Geschw. kaum höher ( vllt etwas durch die Erwärmung) ins Gewciht fällt hauptsächlich der Luftwiderstand, der im Quadrat zu V steigt >> https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrwiderstand oder hier >> http://www.e31.net/luftwiderstand.html … kleiner Richtwert >> Ab ca. 80 KM/h spielt der Luftwiderstand eine zunehmend größere Rolle, bis ca. 80 KM/h spielt das Fahrzeuggewicht eine größere Rolle …
Der Luftwiderstand ist ja bei beiden Motorvarianten identisch.
Der Smart ist auch nur ein Renault Twingo. Wieso sollte der Gleichstromschnellladung bekommen? Die 43kW Ladestationen sind wenig genutzt und wie Gregor richtig schreibt ein „Alleinstellungsmerkmal“ Warum für Renault eine extra Lademöglichkeit schaffen, wenn es in D weiter verbreitete Standards gibt? Aber schön zu sehen, dass es genug Zoe Enthusiasten gibt. 😉
Wie kommst du darauf, dass die 43kW Stationen wenig genutzt werden?
Liegen dir da fundierte Erkenntnisse der Betreiber vor, oder ist das doch nur deine Meinung?
Es gab ja sehr lange nur wenige 43kW-Stationen in Deutschland und einige leben immer noch in AC43-Wüsten – da ist so manche Aussage von der individuellen Wahrnehmung geprägt. Ich lade inzwischen zu über 50 Prozent mit 43 Kilowatt, da ich fast jede Woche einmal nach Mainz und zurück nach Stuttgart fahre.
ich meine im übrigen, dass es nicht nur in der schnellladefähigkeit einen unterscheid zwischen den beiden rönos gibt (dass der neue keine 43kW mehr kann ist ein riesen rückschrit. aber gut zu wissen, durch deinen beitrag hier, jana, dass es diesen „alten röno noch in der eu gibt!), sondern auch in der bezeichnung.
ich meine der alte heißt:
Q210 für den motor von contiental, und
R240 für den neuen von röno selber.
kann das sein, oder lieg ich da falsch? s. z.b. hier:
http://www.goingelectric.de/forum/renault-zoe-allgemeines/q210-vs-r240-unterschiede-ausser-reichweite-und-43-kw-t12846-40.html?hilit=q210
Hallo, fahre seit 2013 einen Q210. Unter Extrembedingungen waren auch schon über 300 km möglich.
Vor zwei Monaten bin ich einen R 240 über 200 km Stecke gefahren.
Ich war völlig enttäuscht. Die 30 km mehr Reichweite stammen meiner Meinung hauptsächlich aus der zusätzlich freigeben 1,3 kWh Akkukapzität. ( 22 kWh bei Q210, 23,3 kWh bei R240 Nutzbar, Gesamt bei beiden knapp 26 kWh).
Die schnell Ladung möchte ich auf keinen Fall missen. Außerdem heizt der Q210 besser, da die Wärmepumpe die Wärme des Kühlkreislaufes ausnutzt.
…..
Im Sommer muss ich meine Q210 zurückgeben. (Leasing läuft aus).
Mal sehen was dann kommt. Eine neue Q210 gibt es in Deutschland leider nicht mehr. Und ein Tesla ist zu groß und viel zu teuer.
Robi
Hallo Robi,
zum Glück gibt es ja noch einige gebrauchte Q210.
Allein vom Fahrzeug finde ich den Renault Zoe sehr interessant, aber mich stört es massiv, dass man die Batterie grundsätzlich nur mieten und nicht kaufen kann.
Denn dadurch bindet man sich wieder einen Vertrag ans Bein, da wäre es mir lieber, wenn man die Batterie optional kaufen könnte….
Hallo Kai,
hälst du das Auto vier Jahre und fährst im Jahr 20.000 Kilometer, zahlst du 4.800 Euro Batteriemiete. Würdest du die Batterie kaufen müsstest du wohl 8.000 Euro zahlen. Am Ende bist du mit der Miete in den meisten Fällen günstiger dran. Und 3.200 Euro ist es mir echt nicht wert, sagen zu können, dass es meine Batterie sei 😉
Aber der Batteriemietvertrag hat soviel Fallstricke den würde ich nie unterschreiben. Ist sowas von einseitig und nur zu Lasten der Käufers. Auch kostet der Akku keine 8000€ . Wenn du ein Auto länger als 5 Jahre hältst kommst du billiger.
Hallo Andreas ,
der Preis des Akkus wird von Renault mit 8000 Euro angegeben. War erst dieses Wochenende beim Händler und der hat ohne direkt danach zu Fragen diesen Betrag genannt.
Also würde man bei 20000km 78 Monate ( oder 6,5 Jahre ) brauchen um den Akku Preis aufzubrauchen.
Vor 4 Jahren hat der Akku beim Smart (ca. 17kWh) 5000EUR gekostet – das sind ‚Mercedes-Preise‘. Also dürfte ein Renault mit ca. 22kWh höchstens 6500EUR kosten. Weil R kein M ist sogar höchstens 5500EUR.
Hallo Jane,
vielen Dank für den tollen Bericht – es macht immer wieder Spaß, Deine Seite zu besuchen. Ich stehe gerade im Umbruch vom Twizy auf die Zoe. Allerdings würde mir auch der Leaf gefallen. Welchen der beiden Letzteren würdest Du vorziehen? Und bei der Zoe dann lieber auf eine gebrauchte „alte“ Version zurückgreifen?
Viele Grüße!
Hallo Jens,
ich würde auf keinen Fall auf die Schnellladung verzichten. Ein R240 käme für mich also nicht in Frage. Leaf oder ZOE ist letztendlich Geschmackssache. Der Vorteil der ZOE ist derzeit noch, dass man mit der AC-Ladung in Deutschland noch flexibler ist und mehr Ziele schneller erreichen kann.
Mit dieser wirklich selten dämlichen Entscheidung hat es Renault geschafft, dass die ZOE für mich gestorben ist. Obwohl ich vom Preis-/Leistungsverhältnis und nach meiner Probefahrt der Q210 Version wirklich sehr angetan war. Aber die – in der Praxis wohl nur auf dem Papier stehenden – 30 km mehr Reichweite mit einem Verzicht auf Schnellladung bezahlen zu MÜSSEN (weil es Q210 nicht mehr gibt), ist ein zu hoher Preis.
Da scheint man bei Renault gedacht zu haben: Wer schon relativ wenig Reichweite hat, soll wenigstens an der Ladesäule länger warten müssen. Oder man hat gar nichts gedacht. Da scheint wohl der Controller die Regie übernommen zu haben, da wurde gespart (zeigt sich ja auch an den möglichst kostenneutralen Retuschen oben im Artikel…), damit man am Quartalsende tolle Einsparungen in der Herstellung nachweisen kann – nur an die Kunden wurde nicht gedacht. Aber auch mein Renault-Händler hier vor Ort war entsetzt, als ich ihn darauf ansprach. Aber die Zentrale meinte dann: Es sei ja nur die doppelte Zeit, die man jetzt warten müsse – ah ja, da fährt wohl keiner elektrisch bei Renault, sonst wüssten die, was es für einen Unterschied macht, 30 oder 60 Minuten warten zu müssen.
So jedenfalls ist das für meine Fahrgewohnheiten und Fahrstrecken nichts, was eigentlich schade ist. Bleibt wohl wieder mal nur das Warten auf Model 3….
… welche Winterreifen sind den nun die effizienteren?
Ist im bericht etwas wiedersprüchlich.
Die Nokian und Dunlop Winter Response 2 sind derzeit die effizientesten für die ZOE.
Ich vermute mal, dass Q210 ein zu gelungener Entwurf von und für Renault war. AFAIK ist der Elektroautobereich für Renault auch noch ein Zuschußgeschäft. Brot&Butter sind immer noch die Verbrenner. So wirklich Interesse scheint man daher an einem großen Erfolg von ZOE&Co. nicht zu haben. Als Alibi taugen sie. Also das ganze zurückfahren auf Zweitwagen-Niveau. Auch dass es keine Anhängelast für Elektroautos gibt, hat mMn nach System um diese nicht erstwagentauglich und damit zu einer echten Konkurrenz zu den Verbrennern zu machen.
Wenn Renault schweigt bzw. nur unbefriedigende Ausreden von sich gibt, muss man sich eben selbst einen Reim drauf machen.
Hallo Orinoco,
wir waren vor 2 Jahren in der Renault-Fabrik östlich von Paris und haben erleben können, wie stark die französischen Gewerkschaften dort die ZOE(-Produktion) behindern und schlechtmachen.
Nachdem weder das Renault-Management noch die MitarbeiterInnen den Renault-Kunden bei ihrer Mobiltätswende helfen und somit Eigeninteresse extrem über Kundeninteresse gelebt wird, haben wir selbst anfangen, menschen- und umweltfreundliche Autos weltweit zu beschaffen und zu tunen und unsere Kunden zur Realisierung ihrer persönlichen Mobilitätswende beraten.
Dann muss ich hier mal eine Lanze für den R240 brechen:
Da es im Umkreis von mehreren hundert km keine einzige 43kW Ladesäule gibt, ist die Schnellladefunktion für mich eh irrelevant.
Viel entscheidender sind da für mich der leisere Antrieb, die bessere Ladeeffizienz an unserer PV-Anlage, und die diversen Detailverbesserungen im Rahmen der Modellpflege.
Zudem habe ich für meinen neuen R240 mit voller Garantie nur unwesentlich mehr bezahlt, als für vergleichbare gebrauchte Q210, die jedoch schon 1-2 Jahre alt waren.
Mittlerweile habe ich schon 4.000 km in der R240 abgespult, bin immer noch sehr begeistert. Und 22kW sind immerhin noch schneller als meine Kaffeepausen. 🙂
Hallo Jan,
vielen Dank für dein Feedback. Es ist halt immer eine persönliche Abwägung, was einem wichtiger ist. Laden mit AC43 oder die bessere Effizienz bei niedrigen Ladeleistungen. Ich fahre oft mittlere und lange Strecken. Da will ich die AC43-Ladung nicht mehr missen.
Hey Jan,
Danke für deinen Einwurf. Noch fahre ich die Q210 und lade hier in Hamburg ausschließlich an öffentlichen Ladesäulen mit 22 oder sogar „nur“ 11 kW. Je nachdem, was ich vorhabe, kann ich meine Standzeiten flexibel einplanen. Da ich nach über 30.000 km nun mit der R240 liebäugele, könnte ich mir auch eine Direktladung an meiner kürzlich erworbenen Solarstromanlage (5,625 kW peak) vorstellen. Doch dürfte das höchst ineffizient sein, oder? Wie läuft das bei dir?
Viele Grüße aus Hamburg-Lokstedt
Hallo JAN,
es gibt auch die Möglichkeit, in Frankreich für 11.000 Euro (siehe mobile.de) eine 2 Jahre ‚alte‘ ZOE zu kaufen und auf die nächste E-Fahrzeug-Generation zu warten. Das ist für ein E-Auto mit sehr geringem Verschleiß sicher ein toller Preis.
Hallo Zusammen, ist ein Unterschied bzgl. „Empfindlichkeit“ des Chamäleon-Laders zwischen dem Q210 und R240 Modell bekannt? Damit meine ich ältere Typ2 Ladesäulen, die nicht „Z.E. Ready 1.2“ sind. Es gibt z.B. in Wernigerode Ladesäulen von Siemens, an denen schon viele ZOEs gescheitert sind (http://www.elektroauto-zoe.de/wernigerode). Auch war schon einmal ein Q210 an meiner privat installieren Ladebox von E.ON (https://eon-emobil.omp-service.de/artikel/basisbox-2) gescheitert.
Ich würde evtl. von meinem E-Smart mit 22kW Schnelllader von Brusa auf den ZOE R240 wechseln. Aber irgendwie scheint der Chamäleon-Lader des ZOE ein wenig zickig zu sein.
Viele Grüße, Mirko
Hallo Mirko,
da kann ich leider nichts zu sagen. Bei mir hatte die R240 nicht rumgezickt. Am einfachsten ist es wohl, wenn du beim Händler eine ausleihst und es an den fraglichen Ladepunkten testest und hier berichten könntest.
Hallo Jana,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Was den Renault-Händler hier in Erfurt angeht, hat sich das mit dem Wechsel zu König (einer der größten Renault-Händler Deutschlands / http://renaultkoenig8-px.rtrk.de) sehr negativ entwickelt. König darf angeblich keine Elektro-Autos verkaufen (m.E. eine Lüge) und hat daher kein ZOE zur Probefahrt. Ich werde daher demnächst bei einem Renault-Händler in der „weiteren Ungebung“ nach einer Möglichkeit einer längeren Probefahrt fragen. Ich hoffe, dass es klappt …
Vielen Dank nochmals,
Mirko
Versucht es mal bei Renault Schlesner in Nienburg. Top Beratung und wirklich gute Unterstützung vom Florian Berg. Ich bin sehr zufrieden.
kurze Frage zum Renault ZOE…
Ist das ganz neue Modell denn schon zum Verkauf bereit? Hatte etwas vom Frühling 2017 gehört…
würde mich auf Antwort freuen,John 🙂
Die neue ZOE mit dem 41 Kilowattstunden-Akku sollte eigentlich inzwischen in allen europäischen Märkten bestellbar sein. Die Auslieferungen beginnen Anfang 2017. Ich durfte Anfang der Woche die neue ZOE schon fahren. Am Wochenende gibt es hierzu hier einen neuen ausführlichen Bericht. So viel kann ich schon sagen, der neue große Akku ist wirklich atemberaubend.
Freue mich auf auf Deinen Bericht.
Hallo Werner,
hier ist schon der erste Bericht 🙂 http://zoepionierin.de/renault-zoe-ze40-reichweitenangst-ade/
Vielen Dank für diesen hervorragend Bericht!
Hallo Jana, Kompliment für Deine Seite! Habe mit großem Interesse den Bericht über die Zoe 2017 gelesen. Darf ich Dich fragen wer „alte“ Q210 Zoes mit großem Akku in Deutschland fertig anbietet? Oder ist der Aufwand das umrüsten zu lassen nach Deiner Meinung überschaubar genug es selbst anzugehen – ähnlich einem einfachen Werkstattbesuch? Danke und Grüße vom Bodensee Olaf