Was machen, wenn der Akku leer ist, es unterwegs oder am Ziel aber keine Ladesäule gibt. Vor allem wenn es schnell gehen muss ist das Ladekabel für die Haushaltssteckdose keine ideale Lösung und direkt an einer Starkstromsteckdose können moderne Elektroautos nicht laden. Für diesen Fall hat die schweizerische Firma crOhm eine mobile Wallbox entwickelt.
Es ist ja bekannt, dass die Zoe sich mit der Haushaltssteckdose nicht so gut versteht. Das auf hohe Ladeströme ausgerichtete Ladegerät der Zoe ist bei niedrigen Leistungen, wie sie an einer Haushaltssteckdose zur Verfügung stehen, sehr ineffizient. Zwar gibt es inzwischen das Notladekabel für die Zoe, doch dauert damit eine komplette Ladung über 17 Stunden.
Wer zu Hause sinnvoll laden möchte, braucht also eine Wallbox. Diese hat einen Typ2-Anschluss und stellt je nach Ausführung Ladeleistungen zwischen 3,7 und 43 Kilowatt zur Verfügung. Diese sind in der Regel fest installiert. Wäre nicht praktischer, wenn ich sie für eine längere Reise auch mitnehmen könnte. Denn nicht überall wo man hinfahren möchte, gibt es eine Ladesäule. Etwa beim Ferienhaus, am Hotel oder in weiten Teilen der neuen Bundesländer und von Rheinland-Pfalz.
Dann stehen oft nur Haushaltssteckdosen, Camping- oder Industriesteckdosen zur Verfügung. So eine mobile Wallbox hat die schweizerische Firma crOhm entwickelt. Sie hat einen 32 Ampere Industriestecker (CEE). Je nachdem welche Leistung die benutzte Steckdose bringt, lässt sich die crOhm-Box von 1,8 bis 22 Kilowatt einstellen. Über Adapter funktioniert die crOhm-Box also auch an einer Haushalts-, Camping- oder 16 Ampere CEE-Steckdose.
Mit einer crOhm im Kofferraum ist es also nahezu unmöglich mit einem Elektroauto liegen zu bleiben. Auch wenn es weit und breit keine Ladesäule gibt. Von crOhm habe ich eine Box, samt Adaptern für einen Test zur Verfügung gestellt bekommen. Auf meiner Sommerrundreise habe ich die Box aber nur einmal gebraucht. Zum Großeinsatz kam sie dann bei der eRuda. Dort hat sie eine Zoe nach der anderen geladen. Bei einem Team von 35 Fahrzeugen war sie quasi im Dauereinsatz. Kein Problem, die Box hat jederzeit zuverlässig funktioniert.
Zuverlässig und robust
Die crOhm-Box ist nicht größer als ein Schuhkarton und wiegt etwa fünf Kilogramm. Ihr puristisches Design wirkt edel und robust zugleich und passt genau unter den doppelten Kofferraumboden der ZOE. Sie ist Sprühwassergeschützt (IP 54).
Bei allem Lob, hat die crOhm ein Manko. Die Bedienung erfolgt über nur einen Knopf, das Userinterface besteht lediglich aus drei verschiedenfarbigen Leuchtdioden. Diese zeigen dann über einen Farbcode die eingestellte Ladeleistung oder den Betriebsmodus an. Das ist nicht wirklich Oma-Kompatibel, da man entweder die Farbcodes auswendig lernen oder immer wieder in der Tabelle spicken muss. Inzwischen gibt es zumindest einen Aufkleber auf der Box, an dem man schnell die Farbcodes ablesen kann.
Optional gibt es für die Box eine Bluetooth-Schnittstelle. Über eine Android-App lässt sich die Box einstellen und verrät die Box einiges über Ihren aktuellen Zustand, wie Spannung, Ströme und vieles mehr. Für Geeks und Nerds ein unverzichtbares Feature.
Mit gut 1.800 Euro ist die crOhm EVSE1M40 kein Schnäppchen. Daher stellt sich die Frage ob sich das überhaupt lohnt? Oft werde ich gefragt, was man sich für eine Wallbox kaufen soll. Trotz des Preises empfehle ich aber den meisten die crOhm EVSE1M40. Vor allem, wenn man auch oft mit dem Auto auf Reisen geht und keine Angst vor neuen Zielen hat.
Wallbox to go, mit alles
Die Box hat einen eingebauten Fehlerstromschutzschalter Typ B (FI Typ B). Dieser müsste ansonsten bei einer dreiphasigen Wallbox zusätlich im Stromverteilungskasten installiert werden. Diese Schalter kosten an die 500 Euro. Eine stationäre Wallbox mit 22 Kilowatt Leistung kostet dann nochmal mindestens 800 Euro. Hinzukommen dann noch die Installationskosten. Und dann ist alles fest montiert. Mit einer crOhm reicht eine CEE-Steckdose mit 3,7, 16 oder 32 Ampere die mit entsprechenden Sicherungen an einem eigenen Strang an der Hausverteilung hängt. Wenn es dann auf Reisen geht, kann man die crOhm einfach in den Kofferraum legen und fährt mit deutlich mehr Ladesicherheit durch die Gegend.
Vor diesem Hintergrund wirkt der Preis dann nicht mehr so üppig. Die Box lohnt sich aber natürlich nur für Fahrzeuge die auch die entsprechenden Ladeleistungen haben. Also vornweg die Renault ZOE, der Smart ED mit optionalem Schnelllader oder das Tesla Model S mit 22 Kilowatt Ladegerät.
Unter Umständen aber auch für den BMW i3, den neuen Nissan Leaf oder Nissan e-NV200, die optional auf einer Phase mit 32 Ampere laden können. Klären Sie hier bitte mit Ihrem Stromanbieter vorher ab, inwiefern solche sogenannten Schieflasten zulässig sind.
Für Fahrzeuge die lediglich mit maximal 3,7 Kilowatt Wechselstrom laden können, wie eGolf, e-Up, Mitsubishi iMiEV etc. dürfte sich eine solche Box nicht lohnen.
Neben crOhm gibt es auch von anderen Anbietern mobile Wallboxen oder In-Kabel-Lösungen mit höheren Leistungen. Für die ZOE ist aber zwingend ein FI-Schutzschalter Typ B vorgeschrieben. Dieser fehlt etwa beim JuiceBooster.
Für ganz eilige gibt es auch die crOhm EVSE1M63-M1T2. Diese verfügt über einen CEE 63 Anschluss und ermöglicht Ladeleistungen bis 43 Kilowatt. Damit ist die ZOE in nur 30 Minuten von null auf 80 Prozent geladen nach weiteren 15 Minuten ganz voll.
Leider hat crOhm keinen Online-Shop, die Webseite ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Auch sonst finden sich die Produkte von crOhm in keinem Online-Shop. Wer trotzdem Interesse hat, muss ganz klassisch eine E-Mail schreiben.
40 Kommentare
Hallo Jana,
eine Alternative ist die Bettermann Box. Die kostet ca. 680,-, mit FI-B entsprechend mehr. Die ist A4 groß, wie auch die crOhm und hat einen roten 32A Stecker. Für mich hat diese Box den Vorteil, dass der Ladestrom stufenlos verändert werden kann. Damit lade ich im Ferienhaus über eine 32A auf 16A Reduktion mit 16A, zuhause mit 32A.
Ist auch nicht Oma-gerecht, man muß wissen was man tut. Aber ein eingebauter Zähler zeigt auch den Strom an. Das hilft beim Einstellen.
Die Box ist permanent im Gebrauch, ich bin sehr zufrieden.
LG Peter
ganz vergessen……
Am besten ist ein Anruf bei Herrn Bettermann. Da kann man gleich über die Konfiguration der Box direkt reden. Die Homepage ist allerdings auch nicht so gut.
Auf http://www.leschner-bettermann.de/ unter Impressum schauen. Die Telefonnummer in Dortmund ist angeführt.
LG
Peter
Hallo Peter,
vielen Dank für die Ergänzung.
Hallo Jana,
es gibt jetzt auch noch diese Alternative:
http://www.nrgkick.com/home/
Gruß
Harald
Hallo Harald,
den habe ich auch schon gesehen. Sieht gut aus und ist vor allem wesentlich kompakter als die crOhm-Box. Auch der Preis ist sehr attraktiv. Ein Bekannter hat sich den nrgkick bestellt. Bin mal gespannt.
Ich kann natürlich nicht alle mobilen Wallboxen kaufen und testen. Das würde mein Budget sprengen
Hallo ihr lieben E-auto – Erfahrenen,
mit größter Interesse verfolge ich hier die Einträge.
Ich selbst fahre seit 5 Jahren den Saxo und einen Peugeot elektrik.
Gerne würde ich nun zu einem der doch tollen E-mobilen der Neuzeit greifen.
Aber das gestaltet sich mit Familie im oberpfälzischen Hügelland ohne Verbrenneralternative schwierig.
Letztendlich kommt wohl nur der Leaf oder der/die ZOE in Frage.
Laden würd ich am häufigsten daheim am landw. Hof ( Fotovoltiak).
Nun meine Überlegungen:
Besteht beim Leaf das gleiche Problem wie beim ZOE wenn ich einfach nur mit der haushaltsüblichen Schukodose lade ( Blindstrom , bis 19 h Ladezeit,….)?
Oder ist generell eine Bettermann Box oder die crOhm die beste Lösung?
Passen denn die sowohl für Leaf und ZOE ?
Da wär ja dann die Ladung an den üblichen Starkstromdosen ( Kreissäge) kein Problem.
Mit den nachhaltigsten mobilen Grüßen , Jörg
Hallo Jörg,
der Leaf hat kein AC-Hochvoltladegerät wie die Zoe. Daher lädt er an der normalen Steckdose wesentlich effektiver.
Dafür kann er nur an CHAdeMO (DC) schnellladen. Es ist also persönliche Abwägungssache, was einem wichtiger ist. An Drehstrom schnellladen (mit Wallbox oder an öffentlichen Typ2-Ladesäulen) oder effektiv an der Haushaltssteckdose langsam laden.
Für die crOhm gibt es auch eine Photovoltaik-Firmware um an PV-Anlagen laden zu können (siehe Produktliste).
Für den Leaf lohnt sich eine crOhm nur wenn er den 6,6kW-Lader hat (eine Phase mit 32A). Hier muss aber mit dem Netzbetreiber geklärt werden, ob er diese Schieflast zulässt.
Da es in Deutschland kaum CHAdeMO Ladesäulen gibt, bist du mit der Zoe flexibler. Für das Laden daheim empfiehlt sich dann aber auf jeden Fall eine Wallbox mit min. 3,7 kW. Besser noch 11 oder gar 22 kW.
Die größte Flexibilität hast du dann natürlich mit einer mobilen Wallbox wie der crOhm.
Hallo Jana,
vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Schön dass man sich hier so gut austauschen kann.
Laut nissan Händler ist die Vollladezeit mit dem Notladekabel eher bei 11-12 h als bei 10h. Da wär natürlich eine Wallbox mit 8h schon zu überlegen.
Funktioniert die den so, dass man das mitgelieferte Nissan-Typ 3 Kabel in die z.B. mobile Wallbox steckt und dann mit Adaptern an verschiedenen Industriedosen laden kann? Z.B. 16A, 32A
Und ist den das Nissan Kabel, Typ 3 (oder Typ 2 Kabel ?) mit den üblichen Ladestationen kompatibel?
Für meinen Saxo hab ich den Adapter Schuko auf Mennekes und kann damit gut an allen Ladesäulen laden ( 4 h = 12KW)
Eine 6,6 KW Lösung wär natürlich die beste Alternative.
Ich tendiere prinzipiell eher zum Leaf da mir das Platzangebot incl. Kofferraum größer erscheint als beim ZOE.
Mit sonnigsten Grüßen , Jörg
Hallo Jana,
auch ich bin mit meiner crohm sehr zufrieden. Die Box hat mich noch nie „stehen lassen“ 😉
Gruß
Holger
Ich empfehle ebenfalls die Bettermannbox B3200S als Alternative zur crOhm-Box. Sicher nicht so schick im Design, aber eben auch nur ungefähr halber Preis. Herr Bettermann verbaut auch auf Wunsch den FI Typ EV (http://www.doepke.de/t3/service/download/download-kategorie-listenansicht/download-einzelansicht/fehlerstromschutzschalter-typ-ev/), der gegenüber dem Typ B den Vorteil hat, dass er die dahinterliegende Installation nicht „blind“ macht. Und etwas günstiger als der Typ B ist er auch, mit FI Typ EV habe ich für die Bettermanbox eben nur ca. 980 EUR bezahlt. Zu Hause habe ich einen Haken an der Wand, da wird die Box normalerweise aufgehängt, für die große Fahrt kommt die Box dann in den Kofferraum (natürlich in den doppelten Boden, s. http://zoepionierin.de/ohne-netz-dafur-mit-doppeltem-boden/ ). Auch die einfache Bedienung schätze ich, Kabel einstecken genügt, schon lädt die Zoe los, der Ladestrom wird über ein Poti stufenlos eingestellt und kann auch während des Ladens problemlos verändert werden, Zoe passt die Restladezeit sofort an.
Nicht, dass ich irgendetwas an der crOhmbox bemängeln möchte, die ist auf jeden Fall supersolide, aber es gibt eben auch eine gute Alternative und der mögliche Einsatz des FI Typ EV spricht schon für die Bettermannbox.
Auf eine feste Wallbox habe ich natürlich verzichtet, crOhm- oder Bettermannbox schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe.
Was aus meiner Sicht übrigens noch für diese Boxen und gegen fest verkabelte Lösungen wie Juice Booster o.ä. spricht: es kann nicht nur mit verschiedenen Typ 2-Kabellängen geladen werden, sondern im Fall des Falles kann man auch den Kollegen mit Typ 1-Kabel Strom geben.
Grüße, Joachim
Also Jana, immer wieder bin ich gerne in diesem Blog.
Ist schon super, was man hier für Informationen bekommt. Auch ich würde tendieren eine mobile Wallbox zu verwenden. Aber gibt es denn für die fest installierbare einen Nachlass, wenn ich die im Autohaus lasse? Ansonsten sehe ich keinen Vorteil, die kostenlos mitgelieferte Wallbox nicht fest zu installieren, oder? Uli
Hallo Uli,
du kannst bei der Bestellung der Zoe die Wallbox als Option rausnehmen. Dann gibt es einen entsprechenden Preisnachlass. http://zoepionierin.de/renault-zoe-gibt-es-auch-ohne-wallbox-zu-kaufen/
Hallo,
den Preisnachlass gibt es leider nicht mehr. Wir haben vor drei Wochen unsere Zoe bestellt und konnten die Wallbox höchsten für entsprechendes Geld dazuordern (siehe S. 7 der aktuellen Preisliste http://www.renault-preislisten.de/fileadmin/user_upload/Preisliste_Zoe.pdf , dort fehlt auch der frühere Eintrag, dass sich der Kaufpreis des Autos um 1100€ reduziert, wenn man die Box nicht benötigt).
Die Wartezeit auf die Auslieferung liegt laut Händler bei ca. 4 – 6 Monaten. In dieser Zeit werden wir uns einen 11kW – Anschluss in der Garage installieren lassen und wohl auch die Bettermanbox bestellen.
Grüße,
Thomas
Jetzt habe ich nur die Hälfte geschrieben: Wahrscheinlich war die Kombination von Elektrobonus und Wallbox-Nachlass, zusammen immerhin 6100€, Renault zu viel Verlust. Gut möglich, dass es den Nachlass nach Ende der Aktion (die sich inzwischen in der zweiten Verlängerung befindet) wieder gibt. Bis dahin einfach freuen und die – nach Mehrwertsteuer – 5950€ Bonus mitnehmen.
Thomas
Hallo Jana,
Warscheinlich habe ich hier eine naïve Frage. Kann ein crOhmbox oder Bettermannbox zaubern? Wenn ich nach Omi fahre, mit nur eine einfache 8A oder 10A Anschluss, dann kann es doch nicht sein dass wenn ich meine Box darauf anschliesse, ich plötzlich mit 11 kW oder 22 kW laden kann? Also meine Frage ist: wie kann der Box dir mehr Strom geben als die Steckdose, worin er steckt?
Anders gefragt: worin liegt genau das Vorteil der Box?
Hallo Paul,
auch mit der crOhm- oder Bettermann-Box kannst du bei Omi nur mit 10 Ampere laden. Dafür muss man vor dem Laden, an den Boxen die maximale Ladeleistung einstellen. Das geschieht bei crOhm über den Taster und den oben erwähnten Farbcode. Bei der Bettermann stellt man den Strom über einen Potentiomenter ein. Stellst du eine zu große Stromstärke ein, fliegt bei Omi die Sicherung.
Der Vorteil der Box liegt daran, dass moderne Elektroautos nicht direkt an einer normalen Steckdose (Schuko, CEE) laden können. Die benötigte Technik steckt in den Boxen (wie bei einer Wallbox oder normalen Ladesäule).
Die Box ist natürlich nur sinnvoll für Fahrzeuge, die mehr als mit 3,7 Kilowatt laden können. Fahrzeuge mit Ladeleistungen unter 3,7 Kilowatt haben ja ein Ladekabel für die Schukosteckdose beiliegen. Diese laden heute in der Regel mit 8 bis 12 Ampere. Ältere von Opel/Chevrolet und Nissan laden noch mit 16 Ampere.
Für Fahrzeuge die mit mehr als 3,7 Kilowatt laden können, kannst du mit einer crOhm- oder Bettermann-Box an allen Steckdosen (Schuko, CEE) mit bis zu 22 Kilowatt laden. Voraussetzung ist natürlich, dass der Anschluss für diese Leistung ausgelegt ist – das erkennt man an der jeweiligen Steckdose. Zudem sollte man wissen, in welchem Zustand sich die Installation befindet und das die Sicherungen in Ordnung sind.
Ich habe nur eine Bemerkung zur langen Ladezeit mit dem sog. „Notladekabel“. Es stimmt schon, dass es damit bis zu 20 Stunden dauert, den ZOE von 0 auf 100% zu laden, aber wer fährt seinen Akku bis auf 0% herunter (mal ganz abgesehen vom Risiko irgendwo stecken zu bleibenm). Ich z.B. kehre nach einer 40 km Hinundrück-Fahrt meist mit 75% Restladung heim und habe am nächsten Morgen wieder einen vollen Akku. Damit will ich nur sagen, dass der Notladekabel durchaus eine vernünftige – und wesentlich günstigere – Alternative bleibt, wenn man den Akku nicht völlig leerfährt. Und selbst wenn es mal tiefer als ca. 60% Restladung beginnen sollte, dann genügen eben 2 Nächte bis ich den ZOE wider voll habe. Oder sehe ich das falsch?
Hallo Peter,
für diesen Zweck, funktioniert es natürlich wunderbar mit dem Notladekabel. Das Problem ist, dass die Ladung mit 10 Ampere bei der ZOE extrem ineffzient ist. Du hast dabei Verluste von bis zu 40 Prozent. Dementsprechend steigt auch dein realer Verbrauch ab Steckdose und damit die Kosten. Daher auch der Name „Not“-Ladekabel.
Du solltest zumindest die 14 Ampere Steckdose für das Notladekabel (deutsche Version, nicht in der Schweiz erhältlich) installieren lassen. Dann lädt Zoe schon deutlich effizienter. Das ideale ist jedoch eine Wallbox mit 3,7 oder besser noch 11 Kilowatt – dann bist du auch flexibler, wenn es nach der Arbeit, doch noch in Restaurant oder in Theater gehen soll.
Hallo Peter,
es gibt Menschen, wie mich, die täglich 70-100km pendeln. Und dabei mehr als 200m zwischen dem höchsten und niedrigsten Punkt der Wegstrecke haben. Auch ich komme selten über 70% Akkuverbrauch. Aber da braucht der e-Golf auch schon die ganze Nacht mit dem 10A Kabel. Und gerade jetzt im Winter hätte ich ein ganz schlechtes Gefühl, mit nicht vollem Akku morgens los zu fahren. Von daher sehe ich das Ganze so, dass schneller Laden nur durch noch schneller Laden getopt werden kann.
Gruß Andreas (e-Golfer)
Hallo zusammen und Danke für die vielen Infos. fahre seit 6 jahren einen kamoo twingo http://www.kamoo.ch/fahrzeuge/kamoo-twingo laden zuhause mit 8/10/16 A kein Problem. den verkaufe ich nun und will dann meinen künftigen Zoe, auch oft langsam zu Hause laden da a. genügend Zeit b, strom vom dach. nun heisst es hier Notladekabel sehr uneffizient. Wäre das EVR1 Typ2 7,4KW von http://www.e-station-store.com/de/tragbare-ladestationen/12-evr1-typ-2-max-74-kw.html effizienter oder macht das auch keinen Sinn?Was gäbe es dann zum langsam aber effizient zu hause einen zoe laden? Danke für Inputs! sonnige Grüsse, stefan
Hallo Jana
Ich gratuliere Dir zu deinen Blog!
Ich bin seit März 2015 auch ein stolzer Besitzer einer Zoe und bin begeistert.
Da meine Mennekes Wallbox noch nicht eingetroffen ist, lade ich zur Zeit mit dem Notladekabel von Renault. (Schweizer Version)
Leider ist mit 1.2KW Wirkleistung die Ladezeit sehr l a n g.
Zu Hause funktioniert alles super, aber wenn ich die Zoe an meinem Arbeitsplatz an einer öffentlichen Solartankstelle mit 230V lade, dann bricht die Ladung immer nach ca. 10-15 Minuten ab und startet nicht mehr neu.
( SMS : Durch einen Fehler im Fahrzeug oder and der Ladestation wurde der Ladevorgang unerwartet beedet)
Die Vertragswerkstatt konnte im Fehlerspeicher keine hilfreichen Infos finden.
Dies ist unabhängig von der Einstellung des Ladetimers.
Gibt es ähnliche Erfahrungen oder Tips?
Nochmals ein herzliches Dankesschön für die sehr kompetenten Informationen auf Deinem Blog, mach weiter so!
Gruss Thomas
Hallo Thomas,
das kann verschiedene Ursachen haben.
Probleme mit der Erdung der Steckdose
Spannungsschwankung durch zuschaltende Verbraucher
Störung durch Steuersignale im Stromnetz.
Ich kann z.B. nicht mit Drehstrom bei einer Freundin auf dem Bauernhof laden. Wenn die Kühlhäuser anspringen, sackt kurz die Netzspannung ein und Zoe stoppt die Ladung.
Also am besten mal mit einem Elektriker den Stromanschluss checken (Erdung, Spannungsstabilität, Oberwellen).
Super Gerät, nur leider ist das Mimimum dieser Ladestation 8 Ampere. Die meisten Haushalte kommen allerdings nur mit 6 Ampere klar. Also einfach irgendwo bei einem normalen Haushalt einfach einstecken geht selten…
Hallo Lukas,
welches Auto möchtest du mit 6 Ampere (= 1400 Watt) laden? Das gibt ja Ladezeiten jenseits von gut und böse. Wenn deine Steckdose nur 6 Ampere verträgt, solltest du mal einen Elektriker rufen.
Habe ich hier was überlesen – wieviel km Reichweite kann ich denn mit der mobilen „Not-„Ladung gewinnen, bspw. nach 1 Std. (länger möchte man wohl nicht am Standstreifen stehen)?
Hallo Nick,
das kommt ganz darauf an, mit welcher Leistung man lädt – also an welcher Steckdose man die Box anschließt und welche Leistung dort zur Verfügung steht. Bei der ZOE sieht es folgendermaßen aus (Null bis 100 %):
Schukosteckdose (13 A): ca. 10 Stunden
CEE blau (Campingstecker, 1 Phase 16 A): ca. 8 Stunden
CEE 16 (3 Phasen, 16 A): 2,5 Stunden
CEE 32 (3 Phasen, 32 A): 1 Stunde 15 Minuten
CEE 64 (mit der größeren crOhm-Box, 3 Phasen, 64 A): 45 Minuten
Also an einer CEE 32-Steckdose kannst du mit der crOhm-Box in einer Stunde wieder vollladen.
Ach so… ich dachte, es ginge hier um einen mobilen Akku, mit dem man im Notfall auch ein wenig laden kann wenn man liegengeblieben ist. 😉
Danke
Hallo Jana, herzlichen Dank für deine kompetenten und praxisrelevanten Tipps!
Hier meine Fragen:
Ich bekomme Freitag meine ZOE. Ich habe zuhause einen roten Starkstromanschluss, wie kann ich feststellen on der 16, 32 oder 64 A hat?
Dieser befindet sich bei uns auf der Diele im Sicherungskasten, das Carport ist ca 15-20 m entfernt. Kann ich dann von dem Starkstromanschluss zum Carport ein Starkstromverlängerungskabel, wie bei crOhm angeboten(10 m für 105€, ggf 2mal hintereinander) verwenden, oder gibt das Probleme mit Überhitzung des Kabels?
An dieses Kabel würde ich dann die mobile Box von crOhm oder Bettermann anschließen und die dann mit dem Ladekabel, das bei der ja ZOE inklusive ist, mit ihr verbinden, oder?
Dann bräuchte ich keine aufwändigen Buddel- und Installationsarbeiten durchführen?
Hallo,
die Dose müsste eigentlich beschriftet sein. Dort steht dann „Max. XX A“. Schau auch im Sicherungskasten, wie die Dose abgesichert ist.
Ich würde dir empfehlen, nur ein Verlängerungskabel zu verwenden. Da Stecker-Buchse immer einen zusätzlichen Übergangswiderstand haben. Also entweder bei croHm ein 20m Kabel bestellen oder mal im Bau- oder Elektrofachhandel schauen. Der Leiterquerschnitt sollte groß genug sein, um dauerhaft mit 3×16 bzw. 3×32 Ampere belastet werden zu können.
Wenn du dich gar nicht mit Strom auskennst, sollte auch noch mal ein Elektrikermeister einen Blick auf die Installation (Dose, Zuleitung, Sicherung) werfen. Da hier über lange Zeit große Ströme fließen sollten Dose, Zuleitung und Sicherungen einwandfrei sein.
Danke Jana für deine prompte und hilfreiche Antwort. Ja, steht auf dem Deckel, 16A 3 Phasen. Wie du richtig anmerkst werde ich einen Elektriker zu Rate ziehen.
Hallo Jana!
Vielen Dank für deinen sehr informativen Blog, der mir sehr bei der „mentalen Vorbereitung“ hilft. Er steigert definitiv meine Vorfreude auf meine Zoe;-)
Auf Grund dieses Beitrages über die mobile Ladestation, habe ich mich entschlossen, keine festinstallierte Wallbox zu nehmen sondern eine mobile. Mir schwebt derzeit die nrgkick (www.nrgkick.com) mit 22kW Ladeleistung vor. Davon gibt es 2 Varianten: Die teurere Variante unterscheidet sich von der Günstigeren u.a. durch eine Energiemesseinheit. Diese zeigt verschiedene Informationen zur Ladung, u.a. die Ladungsmenge/-kosten.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies nützlich ist, wenn man bei Freunden lädt und die Aufladung der Zoe bezahlen möchte. Oder gibt es eine Anzeige in der Zoe, wie viel kW man bei der letzten Aufladung geladen hat?
Schon jetzt vielen Dank für deine Rückmeldung, ob & wie das in der Zoe angezeigt wird.
Viele Grüße
Sonja
Hallo Sonja,
herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen ZOE. Leider zeigt sie nicht an, wie viele Kilowattstunden (kWh) geladen wurden. Es lässt sich aber ungefähr ausrechnen. In den Akku gehen 22 kWh, ein Prozent sind also 0,22 kWh, zehn Prozent entsprechend 2,2 kWh. Hinzu kommen noch Ladeverluste, die mit der Ladeleistung variieren. Wenn du es also genau wissen willst, brauchst du das Ladekabel mit Zähler. Ansonsten kommt man mit dieser Faustformel ganz gut rum.
Hallo Jana.
Schau mal da!
http://www.shk-markt24.de/de/sonderangebote/schnell-ladebox-b3200-fur-elektroauto-s.html
Günstiger gehts kaum. Und wenn man dann noch Mitglied im „Drehstromnetz.de“ ist, ist die Ladung deutschlandweit ein Kinderspiel.
Ich fahre übrigens seit den 90ern und derzeit einen Oldtimer: Saxo electrique von 1999, mittlerweile mit LiFeYPo4. Ladezeit 45 min für 100km.
Gruß Stefan
Hier gibt’s noch eine Alternative:
http://www.e-station-store.com/de/tragbare-ladestationen/36-evr3-typ-2-max-22-kw-tragbare-ladestation.html
Viele Zoéfahrer in Frankreich benutzen diese.
Hallo in die Runde,
Morgen bekomme ich meine erste Zoe und stehe noch ganz am Anfang der ganzen Themen, über die Ihr schon alle top informiert seid. Statt einer festen Wallbox sagt mit von mobility House die nrgkick mobile Ladestation 32 A Light zu, für die es verschiedene Adapter gibt, die ich an einer bereits vorhandenen Strakstromsteckdose anschließen möchte, die für einen Holzspalter angeschafft wurde. Was sagt Ihr denn dazu?
Viele Grüße
Frank
Hallo Frank,
whohooo! Glückwunsch zu deiner neuen ZOE! Drehstromsteckdose und nrgkick ist eine gute Lösung für die eigene Garage. Für den Urlaub oder Verwandschaftsbesuch kann man den nrgkick einfach mit den Adaptern ins Auto schmeißen und man kann unterwegs auch mal an einer Schuko- oder Drehstromdose laden. Deine Drehstromdose sollte allerdings extra mit Leistungsschutzsschaltern (Sicherungen) abgesichert sein. Es sollte auch nochmal ein Elektriker drauf schauen, dass alles ordentlich verkabelt ist und es nirgendwo Übergangswiderstände gibt. Auch sollte an dem Zweig zur Drehstromsteckdose keine anderer Verbraucher hängen.
So und jetzt viel Spaß mit deiner ZOE 🙂
Hallo Jana,
vielen Dank für deine viele Ratschläge. Du hast einen großen Mitschuld, dass unser nächstes Auto elektrisch sein wird. Die Frage ist nur AmperaE, oder Zoe. Wenn die letzten Info´s über den Opel kommen, wird bestellt….
Ich habe noch eine Frage: Wir möchten einen Mobilen Wallbox anschaffen. Wir wohnen zur Miete und die Garage (ohne Strom) ist ca. 25 meter von unser Reihenhaus entfernt. Könnte man dafür einen CCE Verlängerungskabel nehmen (ca 30 meter)?
liebe Grüße
Viktor
Hallo Viktor,
natürlich kannst du CEE über 30 Meter verlängern. Dann solltest du aber einen ausreichenden Kabelquerschnitt nehmen. Das Standard 2,5mm2-Kabel aus dem Baumarkt ist da eher ungeeignet.
Zudem sollte niemand über das Kabel stolpern können. Ist es nicht möglich, das Kabel unter der Erde zur Garage zu legen?
Alternativ zur crOhm-Box gibt es auch noch den handlicheren NRG-Kick oder den JuiceBooster II.
Hallo,
danke für die Antwort. Unter der Erde ist leider keine Option. Außerdem ist es mir nicht so klar, was ein fest installierte Wallbox gegenüber dem Mobilen Vorteil hat. Habe ich was übersehen?
Tolle erste Podcast übrigens! Weiter so, ich freue mich auf die kommende Folgen!
Gruß
Viktor